DREHSCHEIBE - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Segmentberichte Konzernabschluss Anhang Risikobericht Sonstige Angaben Glossar<br />
Geringes Auslandsexposure des österreichischen<br />
Bankensektors<br />
Gemessen an der Größe der österreichischen<br />
Volkswirtschaft (BIP 2010: € 285 Milliarden)<br />
liegt die Auslandskreditvergabe<br />
des österreichischen Bankensektors bei<br />
137 Prozent des BIP. Dieser Wert liegt im<br />
europäischen Durchschnitt. Der österreichische<br />
Bankensektor ist damit nicht stärker im<br />
Ausland engagiert als beispielsweise der<br />
französische oder der niederländische.<br />
In Hochburgen der Finanzindustrie wie Irland<br />
(292 Prozent), Großbritannien (348 Prozent)<br />
und der Schweiz (398 Prozent) sind die<br />
Forderungen des jeweiligen Bankensektors<br />
gegenüber dem Ausland mindestens doppelt<br />
so hoch. Der heimische Markt macht somit<br />
anders als in Großbritannien oder Irland<br />
einen höheren Anteil am Kerngeschäft der<br />
österreichischen Banken aus.<br />
5.000<br />
4.500<br />
4.000<br />
3.500<br />
3.000<br />
2.500<br />
2.000<br />
1.500<br />
1.000<br />
Gebremstes Kreditwachstum in CEE<br />
Die Verknappung und Verteuerung externer Finanzierungen für Banken und Staaten sowie<br />
die geringere Kreditnachfrage, die beide mit der verschärften Kreditvergabepolitik der<br />
Banken einhergingen, sorgten in der Krise für eine Stagnation des Kreditwachstums in CEE.<br />
Die Bilanzsumme des Bankensektors in Lokalwährungen stieg 2009 in der gesamten Region<br />
Zentral- und Osteuropa weniger stark als vor der Krise. Erst im Berichtsjahr setzte wieder ein<br />
deutlicheres Wachstum ein, das mit etwa 7 Prozent allerdings hinter der Dynamik der Zeit vor<br />
der Krise zurückblieb.<br />
Auch für die kommenden Jahre ist nur ein moderates Wachstum der Bilanzsumme des Bankensektors<br />
von rund 6 Prozent bis 8 Prozent pro Jahr zu erwarten. In Südosteuropa (SEE), wo die<br />
Bilanzsumme der Banken vor der Krise mit über 30 Prozent pro Jahr noch stärker angestiegen<br />
war, lag der Zuwachs 2009 krisenbedingt nur mehr bei 7 Prozent und dürfte sich 2010 aufgrund<br />
eines weiteren Wachstumsrückgangs auf 5 Prozent verringert haben. In SEE geht die<br />
Erholung im Bankensektor, ähnlich wie die der Wirtschaft insgesamt, etwas schleppender<br />
voran, sodass dort erst wieder für 2012 mit einem Wachstum in der Größenordnung von rund<br />
10 Prozent zu rechnen ist.<br />
Die Region GUS hatte in den Jahren 2004 bis 2008 mit durchschnittlich fast 40 Prozent pro<br />
Jahr das stärkste Bilanzsummenwachstum aufgewiesen. Ähnlich wie in den anderen Regionen<br />
sank das Wachstum 2009 jedoch auch hier auf 4 Prozent, dürfte sich 2010 aber aufgrund<br />
der wirtschaftlichen Erholung wieder auf 17 Prozent verbessert haben.<br />
Die notleidenden Kredite nahmen 2010 wegen der Wirtschaftskrise weiter zu. Hauptursachen<br />
dafür waren die erhöhte Arbeitslosigkeit sowie die Schwäche zahlreicher CEE-Währungen,<br />
die aufgrund des hohen Anteils an Fremdwährungskrediten in dieser Region viele Kreditnehmer<br />
zusätzlich belastete.<br />
500<br />
0<br />
Exposure europäischer Banken<br />
in € Milliarden<br />
RZB Geschäftsbericht 2010<br />
a b f D irl i ch nl e uK<br />
Peripheriestaaten Zentral- und osteuropa Großbritannien rest<br />
forderungen in % des biP (skala rechts)<br />
Für die kommenden Jahre ist ein<br />
Bilanzsummenwachstum des Bankensektors<br />
von 6 Prozent bis 8 Prozent<br />
zu erwarten.<br />
57<br />
450%<br />
405%<br />
360%<br />
315%<br />
270%<br />
225%<br />
180%<br />
135%<br />
90%<br />
45%<br />
0%