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DREHSCHEIBE - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG

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120 RZB Geschäftsbericht 2010 Vorstand Interview RZB im Überblick Nachhaltigkeit 125 Jahre <strong>Raiffeisen</strong> Lagebericht<br />

Zweckgesellschaften, die im Rahmen von Verbriefungen gegründet wurden und aus wirtschaftlicher Sicht beherrscht werden, werden gemäß<br />

SIC 12 vollkonsolidiert. Um festzustellen, ob eine Zweckgesellschaft aus wirtschaftlicher Sicht beherrscht wird, ist eine Reihe von Faktoren<br />

zu prüfen. Diese beinhalten eine Untersuchung, ob die Aktivitäten der Zweckgesellschaft zugunsten des Konzerns entsprechend seinen<br />

spezifischen Geschäftsbedürfnissen durchgeführt werden, sodass dieser aus der Geschäftstätigkeit der Zweckgesellschaft Nutzen zieht;<br />

ob der Konzern über die Entscheidungsmacht zur Erzielung der Mehrheit des Nutzens verfügt; ob der Konzern tatsächlich die Mehrheit<br />

des Nutzens aus der Geschäftstätigkeit der Zweckgesellschaft zieht oder ob der Konzern die Mehrheit der mit den Vermögenswerten<br />

verbundenen Residual- oder Eigentumsrisiken behält, um Nutzen aus ihrer Geschäftstätigkeit zu ziehen.<br />

Werden im Zuge der Folgekonsolidierung bei bereits bestehender Beherrschung weitere Anteile erworben oder Anteile ohne Kontrollverlust<br />

veräußert, werden diese Transaktionen erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion dargestellt.<br />

Konzerninterne Unternehmenszusammenschlüsse (Transactions under Common Control) werden unter Anwendung der Methode der<br />

Buchwertfortführung bilanziert.<br />

Das Kapital der nicht beherrschenden Anteile wird in der Konzernbilanz als Bestandteil des Eigenkapitals, aber getrennt von dem den<br />

RZB-Aktionären zurechenbaren Eigenkapital ausgewiesen. Das Ergebnis der nicht beherrschenden Anteile wird in der Konzern-<br />

Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.<br />

Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen – Unternehmen, bei denen der Konzern einen maßgeblichen Einfluss auf die<br />

Geschäfts- bzw. Finanzpolitik ausübt – werden at-equity einbezogen und in dem Bilanzposten Anteile an at-equity bewerteten Unternehmen<br />

ausgewiesen. Jahresergebnisse aus at-equity bewerteten Unternehmen werden saldiert im Posten Laufendes Ergebnis at-equity bewerteter<br />

Unternehmen dargestellt. Bei der at-equity-Bewertung werden die gleichen Regeln (Aufrechnung der Anschaffungskosten mit dem at Fair Value<br />

bewerteten anteiligen Nettovermögen) angewendet wie bei vollkonsolidierten Unternehmen. Als Basis dienen im Regelfall die IFRS-Abschlüsse<br />

der assoziierten Unternehmen. Erfolgsneutral im Abschluss der at-equity einbezogenen Unternehmen gebuchte Veränderungen werden auch<br />

im Konzernabschluss in das Sonstige Ergebnis eingestellt.<br />

Anteile an Tochterunternehmen, die aufgrund untergeordneter Bedeutung nicht in den Konzernabschluss einbezogen wurden, und Anteile<br />

an assoziierten Unternehmen, die nicht at-equity zu erfassen waren, sind in dem Bilanzposten Wertpapiere und Beteiligungen aus gewiesen<br />

und mit den Anschaffungskosten bewertet.<br />

Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden konzerninterne Forderungen und Verbindlichkeiten miteinander aufgerechnet. Dabei<br />

verbleibende zeitliche Differenzen werden in der Konzernbilanz unter Sonstige Aktiva/Sonstige Passiva ausgewiesen.<br />

Konzerninterne Aufwendungen und Erträge werden ebenfalls miteinander aufgerechnet, wobei temporäre Aufrechnungsdifferenzen aus dem<br />

Bankgeschäft im Zinsergebnis dargestellt werden. Andere Differenzen werden im Posten Sonstiges betriebliches Ergebnis erfasst.<br />

Zwischengewinne werden dann eliminiert, wenn sie wesentlichen Einfluss auf die Posten der Erfolgsrechnung haben. Bankgeschäfte, die<br />

zwischen den einzelnen Gesellschaften des Konzerns getätigt werden, erfolgen üblicherweise zu Marktkonditionen.<br />

Unternehmenserwerbe<br />

Im Zuge der Kapitalkonsolidierung werden sämtliche identifizierbaren Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten<br />

des Tochterunternehmens zum Zeitpunkt des Erwerbs gemäß den Bestimmungen des IFRS 3 neu bewertet. Die Anschaffungskosten werden<br />

mit dem anteiligen Nettovermögen verrechnet. Daraus resultierende aktive Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert aktiviert und unterliegen<br />

einem jährlichen Impairment Test. Entstehen im Rahmen der Erstkonsolidierung passive Unterschiedsbeträge, werden diese sofort<br />

erfolgswirksam erfasst.<br />

Werthaltigkeitsprüfung der Firmenwerte<br />

Alle Firmenwerte werden an jedem Bilanzstichtag auf Basis zahlungmittelgenerierender Einheiten (Cash Generating Units) auf ihren<br />

künftigen wirtschaftlichen Nutzen überprüft. Eine zahlungsmittelgenerierende Einheit wird vom Management festgelegt und ist als die kleinste<br />

identifizierbare Gruppe von Vermögenswerten eines Unternehmens definiert, die permanente Zahlungsmittelzuflüsse aus der laufenden<br />

Nutzung hervorbringt. In der RZB werden alle Segmente gemäß Segmentberichterstattung als zahlungsmittelgenerierende Einheiten bestimmt.<br />

Innerhalb der Segmente bilden rechtlich selbständige Einheiten zum Zweck der Wertminderungsprüfung der Firmenwerte jeweils eigene<br />

zahlungsmittelgenerierende Einheiten. Dabei wird der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit (einschließlich eines zugeordneten<br />

Geschäfts- oder Firmenwerts) mit deren erzielbarem Betrag verglichen. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betrag aus Nutzungswert (Value<br />

in Use) und Nettoveräußerungswert (Fair Value less Cost to Sell). Er basiert auf den erwarteten Ergebnissen der Einheit, diskontiert mit einem

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