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Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit

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46<br />

Zehn<br />

Transgene DNA verbreitet sich leichter<br />

Transgene DNA versus natürliche DNA<br />

Transgene DNA ist in vielen Aspekten von natürlicher DNA verschieden, die alle zu<br />

einer gesteigerten Neigung zum horizontalen Gentransfer in die Genome von<br />

unverwandten Organismen beitragen, wo sie sich wie<strong>der</strong>um mit den neuen Genen<br />

rekombinert (Tafel 1) [93].<br />

Tafel 1<br />

Transgene DNA verbreitet sich leichter<br />

• Transgene DNA enthält häufig neue Kombinationen von genetischem Material,<br />

die nie zuvor existierten<br />

• Transgene DNA wurde erstellt, um in Genome einzudringen<br />

• Das unnatürliche Gen-Konstrukt tendiert zur strukturellen Instabilität und neigt<br />

daher zum Brechen und Wie<strong>der</strong>verbinden o<strong>der</strong> Rekombinieren mit an<strong>der</strong>en<br />

Genen<br />

• Der Mechanismus, <strong>der</strong> es fremden Gen-Konstrukten ermöglicht, in das Genom<br />

einzudringen, befähigt sie auch dazu herauszutreten, und sich an einer<br />

an<strong>der</strong>en Stelle in einem an<strong>der</strong>en Genom nie<strong>der</strong>zulassen<br />

• Die Grenzregionen des am häufigsten verwendeten Vektors für transgene<br />

Pflanzen, die T-DNA des Agrobacteriums, sind Rekombinations-Krisenstellen<br />

(Stellen, die zu Brüchen und Verbindungen neigen). Darüber hinaus sind auch<br />

das Anschalt-Gen des Blumenkohl-Mosaikvirus (CaMV) und viele<br />

Terminatoren (genetische Signale zur Beendigung <strong>der</strong> Transkription) als<br />

Rekombinations-Krisenstellen bekannt, was bedeutet, dass die gesamte o<strong>der</strong><br />

Teile <strong>der</strong> integrierten DNA eine gesteigerte Neigung für einen sekundären<br />

horizontalen Gentransfer und Rekombination haben.<br />

• Gegewärtige Erkenntnisse weisen darauf hin, dass fremde Gen-Konstrukte<br />

dazu tendieren, sich an Rekombinations-Krisenstellen in das Genom<br />

einzufügen, was wie<strong>der</strong>um, zu einem Ansteigen von Möglichkeiten transgener<br />

DNA führen würde, sich zu desintegrieren und horizontal zu transferieren.<br />

• Transgene DNA hat oft an<strong>der</strong>e genetische Signale, wie beispielsweise die<br />

Ursprungsorte <strong>der</strong> Replikation (origins of replication) des Plasmid-Vektors offen<br />

gelassen sind. Diese sind ebenfalls Rekombinations-Krisenstellen, und können<br />

darüber hinaus die transgene DNA dazu befähigen, unabhängig wie ein<br />

Plasmid repliziert zu werden, welches bereitwillig horizontal unter Bakterien<br />

übertragen wird.<br />

• Der metabolische Stress des Wirt-Organismus aufgrund <strong>der</strong> fortgesetzten<br />

Über-Expression <strong>der</strong> fremden Gene in Verbindung mit aggressiven Promotern<br />

wie dem CaMV 35S-Promoter, wird die Instabilität <strong>der</strong> transgenen DNA<br />

ebenfalls erhöhen, und dadurch einen horizontalen Gen-Transfer erleichtern.<br />

• Transgene DNA ist typischerweise ein Mosaik aus DNA-Sequenzen von vielen<br />

verschiedenen Spezies und ihren genetischen Parasiten; diese Homologien<br />

bedeuten, dass sie stärker dazu neigen, sich sowohl mit dem Genom von<br />

vielen Spezies als auch ihren genetischen Parasiten zu rekombinieren, und<br />

erfolgreich zu ihnen zu transferieren. Homologe Rekombination tritt<br />

typischerweise tausendfach bis zu millionenfach häufiger auf als nichthomologe<br />

Rekombination.

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