Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit
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Elf<br />
Horizontaler Gen-Transfer von transgener DNA<br />
Experimente, die den horizontalen Gen-Transfer von transgener DNA<br />
demonstrieren<br />
Horizontaler Transfer von Transgenen und Antibiotikaresistenz-Markergenen von<br />
genmanipulierten Pflanzen auf Boden-Bakterien und -Pilzen wurde in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />
1990er Jahre im Laboratorium demonstriert. Der Transfer von Transgenen auf Pilze<br />
wurde einfach dadurch erzielt, dass man den Pilz auf einer GM-Pflanze ansiedelte,<br />
und <strong>der</strong> Transfer zu Bakterien wurde durch die Applikation von kompletter DNA <strong>der</strong><br />
GM-Pflanze auf Bakterien-Kulturen erreicht.<br />
In den späten 1990er Jahren wurde <strong>der</strong> erfolgreiche Transfer eines Markergens für<br />
Kanamycin-Resistenz auf das Boden-Bakterium Acinetobacter erreicht, und zwar mit<br />
<strong>der</strong> gesamten DNA, die aus einer Reihe homogenisierter Blätter von transgenen<br />
Pflanzen extrahiert wurde [108]: Solanum tuberosum (Kartoffel), Nicotiana tabacum<br />
(Tabak), Beta vulgaris (Zückerrübe), Brassica napus (Ölraps), und Lycopersicon<br />
esculentum (Tomate). Es wurde geschätzt, dass etwa 2.500 Kopien des Gens <strong>der</strong><br />
Kanamycin-Resistenz (aus <strong>der</strong> gleichen Anzahl von Pflanzen-Zellen) ausreichend bis<br />
erfolgreich waren, ein Bakterium zu transformieren, ungeachtet <strong>der</strong> Tatsache, dass ein<br />
6x10 6 -facher Überschuss von pflanzlicher DNA gegenwärtig war. Positive Resultate<br />
eines horizontalen Gen-Transfers in diesem System wurden sogar mit gerade 100<br />
Mikrolitern von ausgerissenen Pflanzenblätter erzielt, die den Bakterien zugefügt<br />
wurden.<br />
Verschleierung und Fehlrepräsentation<br />
Aber seit den Anfängen regierten Verschleierung und Fehlrepräsentation auf das<br />
äusserste. Trotz des irreführenden Titels eines Forschungsberichts von Schluter,<br />
Futterer und Potrykus, die konstatierten, dass horizontaler Gentransfer in ihrem<br />
Experiment "wenn überhaupt, dann nur auf extrem niedriger Frequenz vorkam" [109],<br />
demonstrierten die Daten unter optimalen Bedingungen eine hohe Frequenz des Gen-<br />
Transfers von 5,8x10 - ² pro Empfänger-Bakterie.<br />
Aber die Autoren schritten dann fort zu kalkulieren, dass unter "natürlichen<br />
Bedingungen" auf eine theoretische Frequenz des Gen-Transfers 2,0x10 -17 zu<br />
schliessen sei, o<strong>der</strong> nahe Null. Dies taten sie unter <strong>der</strong> Annahme, dass verschiedene<br />
Faktoren unabhängig agierten, und durch die Erfindung von 'natürlichen<br />
Bedingungen', welche weithin unbekannt und unvorhersehbar sind, und, nach<br />
eigenem Eingeständnis <strong>der</strong> Autoren, seien synergistische Effekte von Kombinationen<br />
<strong>der</strong> Faktoren nicht auszuschliessen.<br />
Dieses Papier wurde nachfolgend weitläufig zitiert, um zu zeigen, dass horizontaler<br />
Gen-Transfer nicht stattfindet.<br />
Freilandversuche stellen prima facie-Nachweise her<br />
Forscher in Deutschland [110] hatten bereits 1999 über das erste, und bisher einzige<br />
Experiment eines Monitoring von Freilandversuchen berichtet, welches den Nachweis<br />
qua prima facie (nach erstem Anschein) erbrachte, dass transgene DNA von den<br />
Überresten einer GM-Zückerrübenpflanze auf die Bakterien im Boden übertragen<br />
wurde. Ho liess eine detaillierte Überprüfung des Nachweises zirkulieren, und<br />
übermittelte diese auch ordnungsgemäss an die wissenschaftlichen Berater <strong>der</strong><br />
Regierung Grossbritanniens. Sie wiesen diese Erkenntnisse zurück, und schlimmer