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Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit

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traditionellen Medizin eingesetzt werden. Die World Health Organization schätzt, dass<br />

75-80% <strong>der</strong> Weltbevölkerung teilweise o<strong>der</strong> ausschliesslich pflanzliche Medizin zur<br />

Pflege <strong>der</strong> <strong>Gesundheit</strong> benutzt. Einige dieser Pflanzen sind vom Aussterben bedroht,<br />

und gemeinsame Anstrengungen sind zu ihrer lokalen Erhaltung erfor<strong>der</strong>lich, während<br />

gleichzeitig sichergestellt ist, dass das Ernten <strong>der</strong> Wildpflanzen zukunftsfähig ist und<br />

weiterhin für die Bevölkerung <strong>der</strong> lokalen Gemeinschaften einen Beitrag leistet [169].<br />

Wilde Pflanzen und Tiere sind auch für viele landwirtschaftliche Gemeinschaften Teil<br />

eines wichtigen Repertoires an Nahrung und Medizin [164].<br />

Vielfalt steigert die landwirtschaftliche Produktivität<br />

Biodiversität ist ein wichtiger und integraler Teil von Ansätzen <strong>der</strong> zukunftsfähigen<br />

Landwirtschaft. Jede Art in einem Agroökosystem ist Teil eines Netzes von<br />

ökologischen Beziehungen, die durch Flüsse von Energie und Materialien verbunden<br />

sind. In diesem Sinne sind die unterschiedlichen Komponenten <strong>der</strong> Agrobiodiversität<br />

multifunktional, und tragen zur Elastizität von Produktionssystemen bei, während sie<br />

Dienste für die Umwelt leisten, wenngleich einige Arten eine Schlüsselrolle spielen<br />

mögen [164]. Die geleisteten Dienste für die Umwelt durch die landwirtschaftliche<br />

Biodiversität schliessen die Kompostierung zu organischer Bodenmaterie ein, das<br />

Umwandeln <strong>der</strong> Nährstoffe, die Produktion von Biomasse und die Effizienz des<br />

Ertrages, Erhalt von Boden und Wasser, Schädlingskontrolle, Bestäubung und<br />

Verbreitung, Erhalt <strong>der</strong> Biodiversität, Klimafunktionen, Austausch von Wasser, und<br />

beeinflussen die Struktur <strong>der</strong> Landschaft.<br />

Empirische Erkenntnisse einer seit 1994 durchgeführten Studie zeigen, dass<br />

biodiverse Ökosysteme zwei- bis dreimal produktiver sind als Monokulturen [170, 171].<br />

Auf experimentellen Parzellen stieg die Anzahl <strong>der</strong> Arten sowohl überirdisch als auch<br />

auf die gesamte Biomasse bezogen, signifikant an. Die Parzellen hoher Diversität<br />

waren gut gegen die Invasion und das Wachstum <strong>der</strong> Unkräuter immun. Das war auf<br />

den Parzellen <strong>der</strong> Monokulturen und jenen mit einer geringen Vielfalt nicht <strong>der</strong> Fall.<br />

Daher sind diverse Systeme produktiver, und auch weniger anfällig für Unkräuter!<br />

Mit erstaunlichen Resultaten haben Tausende chinesischer Reisbauern bewiesen,<br />

dass ein Anpflanzen einer Vielfalt von Getreide vorteilhaft ist (verglichen mit<br />

Monokulturen), und ihre Erträge nahezu verdoppelt und die meisten verheerenden<br />

Krankheiten eliminiert, ohne Chemikalien einzusetzen o<strong>der</strong> durch höhere Ausgaben<br />

[172, 173]. Wissenschaftler arbeiteten mit Bauern in Yunnan zusammen, die eine<br />

einfache Praxis einsetzten, mit <strong>der</strong> das Auftreten des Mehltau-Pilzes bei Reis radikal<br />

begrenzt werden konnte. Er zerstört Millionen von Tonnen Reis und kostet die Bauern<br />

jedes Jahr einige Milliarden Dollar an Verlusten.<br />

Anstatt grosse Standorte mit einer Sorte von Reis anzupflanzen, bauten die Bauern<br />

eine Mischung aus zwei Sorten an; einem Standard-Hybridreis, <strong>der</strong> sich gewöhnlich<br />

nicht dem Reis-Mehltau beugt und einem wertvolleren leimartigen o<strong>der</strong> 'klebrigen'<br />

Reis, <strong>der</strong> für seine grosse Anfälligkeit bekannt ist. Die genetisch unterschiedlichen<br />

Reispflanzen wurden 1998 in fünf Ortschaften auf allen Fel<strong>der</strong>n angepflanzt (812<br />

Hektar), und 1999 in zehn Ortschaften (3.432 Hektar).<br />

Die für die Krankheit anfälligen Sorten, die mit den resistenten Sorten angepflanzt<br />

wurden, hatten 89% höhere Erträge und <strong>der</strong> Mehltau war 94% weniger stark, als in<br />

angebauten Monokulturen. Sowohl <strong>der</strong> Leimartige als auch <strong>der</strong> Hybridreis zeigten eine<br />

gesunkene Infektionsrate. Die Hypothese für den klebrigen Reis ist ziemlich eindeutig.<br />

Wenn eine Sorte für die Krankheit anfällig ist, und je mehr dieser anfälligen Typen<br />

konzentriert sind, desto leichter verbreitet sich die Krankheit. Die Verbreitung ist<br />

weniger wahrscheinlich, wenn anfällige Pflanzen gemeinsam mit Pflanzen angebaut<br />

werden, die resistent gegenüber dieser Krankheit sind (i.e. ein mil<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Effekt tritt<br />

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