12.08.2013 Aufrufe

Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit

Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit

Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

66<br />

Sechzehn<br />

Bessere Böden<br />

Erhaltung des Bodens<br />

Die meisten Praktiken zukunftsfähiger Landwirtschaft reduzieren die Erosion des<br />

Bodens und verbessern die physikalische Bodenstruktur, den Gehalt organischer<br />

Materie, die Fähigkeit das Wasser zu speichern und die Ausgeglichenheit <strong>der</strong><br />

Nährstoffe. Die Fruchtbarkeit des Bodens wird auf existierenden Flächen erhalten und<br />

auf degradierten Gebieten wie<strong>der</strong> hergestellt.<br />

Ein beeindruckendes Beispiel ist jenes von Landwirten entlang <strong>der</strong> Grenzregionen<br />

<strong>der</strong> Sahara, in Nigeria, Niger, Senegal, Burkina Faso und Kenia, die produktiv<br />

Landwirtschaft betreiben, ohne die Böden zu zerstören, und dass sogar in<br />

Trockengebieten. Integrierter Anbau, gemischtes Anpflanzen und traditionelle<br />

Methoden <strong>der</strong> Boden- und Wasser-Konservierung steigern die Lebensmittelproduktion<br />

pro Kopf um das mehrfache [145, 146].<br />

Ansätze <strong>der</strong> zukunftsfähigen Landwirtschaft helfen die meist wertvollste Ressource<br />

<strong>der</strong> Bauern zu konservieren und zu verbessern - die Ackerkrume. Um den Problemen<br />

von Verdichtung, Nährstoffverlust und Erosion entgegen zu wirken, nutzen Landwirte<br />

des Südens Bäume, Sträucher und Hülsenfrüchte zur Stabilisierung und fügen den<br />

Böden Dung und Kompost zu, um Nährstoffe anzubieten, sowie Terassenbau und<br />

Hin<strong>der</strong>nisdämme die Erosion verhin<strong>der</strong>n und das Grundwasser konservieren sollen<br />

[131].<br />

Wie<strong>der</strong>herstellung <strong>der</strong> Fruchtbarkeit des Bodens<br />

Das Anpflanzen von Mucuna-Bohnen hat in Lateinamerika die Bodenfruchtbarkeit auf<br />

ausgelaugten Böden wie<strong>der</strong>hergestellt [137]. Mucuna produziert 100 Tonnen<br />

organisches Material pro Hektar, und erzeugt innerhalb weniger Jahre reichhaltige,<br />

krümelige Boden. Es produziert seine eigenen Düngemittel, bindet atmosphärischen<br />

Stickstoff und bewahrt ihn für den Nutzen an<strong>der</strong>er Pflanzen im Boden. Während sich<br />

die Böden verbessern, werden die Erträge verdoppelt und sogar verdreifacht.<br />

Eine <strong>der</strong> am längsten schriftlich festgehaltenen landwirtschaftlichen Versuche (mehr<br />

als 150 Jahre) ist das Broadbalk-Experiment an <strong>der</strong> Rothamsted Experimental Station.<br />

Die Versuche vergleichen Anbausysteme, die auf Dung basierende Düngemittel<br />

einsetzen, mit einem System synthetischer chemischer Dünger. Weizenerträge sind<br />

gewöhnlich geringfügig höher in ökologisch gedüngten Parzellen als auf<br />

Grundstücken, die chemische Düngemittel erhielten. Wichtiger ist, dass die<br />

Fruchtbarkeit des Bodens, gemessen als organische Bodenmaterie und als Gehalt<br />

des Stickstoffs, in 150 Jahren in den ökologischen Parzellen um über 120% anstieg,<br />

verglichen mit einem Anstieg von nur 20% auf den chemisch gedüngten Grundstücken<br />

[147].<br />

Eine an<strong>der</strong>e Studie verglich ökologische Merkmale und die Produktivität von 20<br />

kommerziellen Bauernhöfen in Kalifornien [148]. Die Erträge von Tomaten waren bei<br />

ökologischen und konventionellen Bauernhöfen ziemlich ähnlich. Die Schäden durch<br />

Insektenschädlinge waren ebenfalls vergleichbar. Signifikante Unterschiede wurden in<br />

den <strong>Gesundheit</strong>sindikatoren <strong>der</strong> Böden gefunden, wie dem Potenzial <strong>der</strong><br />

Mineralisation von N und <strong>der</strong> mikrobiellen Fülle und Vielfalt, welche auf den<br />

ökologischen Bauernhöfen höher waren. Das Potenzial <strong>der</strong> Mineralisation von N war<br />

auf den ökologischen verglichen mit konventionellen Fel<strong>der</strong>n dreimal höher. Die<br />

ökologischen Fel<strong>der</strong> hatten auch 28% mehr organischen Kohlenstoff. Die verbesserte<br />

<strong>Gesundheit</strong> des Bodens resultierte in erheblich geringerer Häufigkeit von Krankheiten.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!