Genmanipulation - Zentrum der Gesundheit
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Neunzehn<br />
Unterstützung <strong>der</strong> Biodiversität & Nutzung <strong>der</strong> Vielfalt<br />
Landwirtschaftliche Biodiversität ist unentbehrlich für die Ernährungssicherheit<br />
Die Erhaltung <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Biodiversität ist lebenswichtig für die langfristige<br />
Ernährungssicherheit. Pimbert überprüfte die vielfältigen Funktionen <strong>der</strong><br />
landwirtschaftlichen biologischen Vielfalt und ihre Wichtigkeit für ländliche<br />
Lebensgemeinschaften [164]. Landwirtschaftliche Biodiversität trägt zur<br />
Ernährungssicherheit und zur Sicherheit von Lebensgemeinschaften bei, einer<br />
effizienten Produktion, <strong>der</strong> Zukunftsfähigkeit <strong>der</strong> Umwelt und <strong>der</strong> ländlichen<br />
Entwicklung, es regeneriert die Systeme lokaler Nahrungsmittel und ländliche<br />
Ökonomien. Ländliche Bevölkerungen haben dynamische und komplexe<br />
Lebensgemeinschaften, die gewöhnlich auf einer Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten<br />
beruhen, sowohl wilden als auch domestizierten. Die Vielfalt innerhalb <strong>der</strong> Arten (i.e.<br />
die Varietäten o<strong>der</strong> Landsorten <strong>der</strong> Landwirte) ist ebenso unter den domestizierten<br />
Arten für die Produktion <strong>der</strong> Getreide und Vieh bemerkenswert, und ist das Ergebnis<br />
<strong>der</strong> Innovation <strong>der</strong> ländlichen Bevölkerung. So ist die landwirtschaftliche Vielfalt eine<br />
lebendige Versicherung gegen Ausbrüche von Krankheiten bei Getreide und Vieh, und<br />
verbessert die langfristige Unverwüstlichkeit <strong>der</strong> ländlichen Lebensgemeinschaften,<br />
um Tendenzen und Schocks abzuwenden. Die landwirtschaftliche Vielfalt ist<br />
zunehmend durch das Übernehmen von Hochertragssorten, uniformen Züchtungen<br />
und Varietäten <strong>der</strong> 'mo<strong>der</strong>nen' Landwirtschaft bedroht.<br />
Das Protokoll eines Treffens <strong>der</strong> FAO 2002 über 'Biodiversität und den Ansatz des<br />
Ökosystems in <strong>der</strong> Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei', hob die<br />
Verbundenheit zwischen Biodiversität und Landwirtschaft hervor [165]. Es gab<br />
spezifische Beispiele wie die Innovationen von Bauern, die Biodiversität bereichern,<br />
und über die Wichtigkeit <strong>der</strong> Biodiversität für die Landwirtschaft. Ein Bericht überprüfte<br />
16 Fallstudien aus 10 Län<strong>der</strong>n in Asien, Lateinamerika, Europa und Afrika, und zeigte,<br />
wie die ökologische Landwirtschaft die Vielfalt <strong>der</strong> genetischen Ressourcen für die<br />
Nahrung und Landwirtschaft steigert [166]. In allen Fällen besteht eine enge<br />
Beziehung zwischen ökologischen Systemen und <strong>der</strong> Aufrechterhaltung <strong>der</strong><br />
Biodiversität, sowie Verbesserungen in den sozio-ökonomischen Bedingungen <strong>der</strong><br />
Bauern.<br />
Fallstudien eines kommunal angesiedelten Systems <strong>der</strong> Landwirtschaft in<br />
Bangladesch, des Ladang-Kultivierens von ökologischen Gewürzen in Indonesien und<br />
ökologischem Kaffee in Mexiko zeigen, wie traditionelles und kommunal angesiedeltes<br />
Management verwil<strong>der</strong>te und degradierte landwirtschaftliche Ökosysteme<br />
rehabilitieren können. Diese polykulturellen Systeme sind durch hochgradig vielfältige<br />
Systeme und landwirtschaftliche Biodiversität gekennzeichnet, welche die<br />
Gemeinschaft nicht nur mit Lebensmitteln son<strong>der</strong>n auch weiteren Diensten<br />
unterstützen. Fallstudien über den Anbau von ökologischem Kakao in Mexiko und<br />
ökologischer, natürlich pigmentierter Baumwolle in Peru sind Beispiele für erfolgreiche<br />
ökologische Landwirtschaft, die zum in situ Erhalt (in <strong>der</strong> natürlichen Umgebung; d.Ü.)<br />
und zukunftsfähiger Nutzung in den Zentren <strong>der</strong> Vielfalt beigetragen haben, während<br />
sie wirtschaftliche Vorteile für die lokalen Gemeinschaften erbrachten. Traditionelle<br />
und unterdurchschnittlich gering genutzte Arten und Varietäten in Peru (glutenfreie<br />
Quinoa), Italien (Saraceno-Korn, Zolfino-Bohne, Dinkel-Weizen) und Indonesien<br />
(lokale Sorten von Reis) sind dank <strong>der</strong> ökologischen Landwirtschaft vor <strong>der</strong> Ausrottung<br />
bewahrt worden. Vier Fallstudien aus Deutschland, Italien, Südafrika und Brasilien<br />
illustrieren wie <strong>der</strong> ökologische Anbau viele traditionelle Sorten und Züchtungen<br />
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