Nr. 49, Mai - DS-InfoCenter
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den Mitarbeitern und durch die genaue<br />
Beobachtung, mit welchen Schwierigkeiten<br />
die Kursteilnehmer zu kämpfen<br />
haben und wie Fortschritte erzielt werden,<br />
können die Kurse erfolgreich sein.<br />
Die Begleiter (ausschließlich junge<br />
Leute, um ein möglichst effektives Zusammenarbeiten<br />
mit den Jugendlichen<br />
und ein gutes Klima zu garantieren),<br />
werden durch freiwillige Jugendliche<br />
unterstützt, durch deren Mitarbeit die<br />
Arbeitsgruppen eine ideale Besetzung<br />
bekommen. Diese Freiwilligen unterstützen<br />
den Begleiter und schließen so<br />
auch das Risiko aus, dass die Jugendlichen<br />
zu viel vom Begleiter abhängig<br />
werden.<br />
Während des Jahres werden die Eltern<br />
regelmäßig an gemeinsamen Elternabenden<br />
über die Erfahrungen mit<br />
den Jugendlichen informiert. Zusätzlich<br />
treffen sie sich mit den Begleitern in einer<br />
kleinen Runde, um Genaueres über<br />
ihre Tochter oder ihren Sohn zu erfahren.<br />
Auch die Erfahrungen, die die Eltern<br />
zu Hause mit den Jugendlichen machen,<br />
können ausgetauscht werden. Bei<br />
diesen Gesprächen bekommen die Eltern<br />
Anregungen, wie sie die Entwicklung<br />
der Selbstständigkeit ihrer Kinder<br />
weiter unterstützen können, und es<br />
wird ihnen Mut gemacht, ihren Kindern<br />
mehr Freiraum zu gewähren.<br />
Wir sehen es als unsere Aufgabe an,<br />
durch unser Kursangebot Familien beim<br />
schwierigen Ablöseprozess zu unterstützen<br />
und Jugendliche zu ermutigen<br />
und so kompetent zu machen, dass sie<br />
ein weitgehendes selbstständiges Leben<br />
führen können.<br />
Rif. Bibliografici: Anna Contardi „Verso<br />
l’autonomia“ ed Carocci 2004<br />
“Ragazzi in gamba” video prodotto dall’ AIPD<br />
/anche il portafoglio e stato brevettato e viene<br />
prodotto dall’ AIPD)<br />
ERWACHSENE<br />
Menschen mit geistiger Behinderung<br />
im Alltag unterstützen<br />
Beide hier vorgestellten Bücher richten sich zwar in<br />
erster Linie an Mitarbeiter der Behindertenhilfe und<br />
zukünftige Gruppenleiter. Aber auch für Familienangehörige<br />
der Bewohner und andere Betroffene können<br />
die Informationen hilfreich sein.<br />
Anleitung zur Selbstständigkeit<br />
Autoren: Marja Appel und Willem Kleine<br />
Schaars<br />
Verlag: Lebenshilfe Verlag<br />
ISBN 3-407-55830-9<br />
Das Buch zeigt, wie Menschen mit<br />
geistiger Behinderung aus Abhängigkeit<br />
und Dauerversorgung in Wohnstätten<br />
zu mehr Eigenverantwortung<br />
und Selbstständigkeit geführt werden<br />
können.<br />
Es beschreibt ein Konzept aus den<br />
Niederlanden, dessen zentrale Kategorien<br />
Gleichberechtigung, Selbstbestimmung<br />
und Selbstverantwortung heißen.<br />
Um diese Ziele zu erreichen, entwickeln<br />
die Autoren ihre Betreuungsmethodik<br />
unabhängig vom Grad der Behinderung:<br />
richtiges Zuhören, angemessene<br />
Sprache, Aufstellen und Verändern von<br />
Regeln, Mitbestimmung und Gleichberechtigung<br />
der Bewohner.<br />
An Fall- und Lehrbeispielen sowie illustrierten<br />
Arbeitsbögen für den Alltag<br />
wird dies vertieft. Das Buch ist eine gute<br />
Ergänzung zu „Herausforderndes Verhalten<br />
von Menschen mit geistiger Behinderung“<br />
vom Jacques Heijkoop.<br />
Durch Gleichberechtigung zur<br />
Selbstbestimmung<br />
Autor: Willem Kleine Schaars<br />
Verlag: Beltz<br />
ISBN 3-407-55990-9<br />
W as ist zu tun, damit sich ein auf<br />
fremde Hilfe angewiesener<br />
Mensch zur Selbstständigkeit entwickeln<br />
kann? Wann ist er überfordert,<br />
wann fühlt er sich bevormundet? Dieses<br />
Buch ist die Fortsetzung von „Anleitung<br />
zur Selbstständigkeit“ und bietet praktische<br />
Hilfen.<br />
Der Trend zur Selbstständigkeit hat<br />
sich in der Behindertenhilfe weiterentwickelt,<br />
das bestätigen die Entwicklungen<br />
auf dem Gebiet kleinerer Wohnformen<br />
und der Dezentralisierung von Einrichtungen,<br />
beim persönlichen Budget<br />
und der neuen Sicht auf die Arbeit behinderter<br />
Menschen, die sich immer<br />
stärker auf den regulären Arbeitsmarkt<br />
ausbreitet.<br />
Die vorgestellte Methodik ist aus einer<br />
Vision heraus entstanden, dass die<br />
Unterstützung von Klienten ihrem eigenen<br />
Prozess auf dem Weg zur Selbstständigkeit<br />
ein wertvolles Gut ist. Im<br />
Mittelpunkt dieser Methodik steht der<br />
Klient.<br />
Leben mit Down-Syndrom <strong>Nr</strong>. <strong>49</strong>, <strong>Mai</strong> 2005 47