Nr. 49, Mai - DS-InfoCenter
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geln der Kostenordnung. Für die Beurkundung<br />
eines Testaments oder Erbvertrages<br />
ist dabei in der Regel der Wert<br />
des Vermögens im Zeitpunkt der Beurkundung<br />
maßgeblich. Vom Aktivbestand<br />
des Vermögens sind vorhandene<br />
Schulden abzuziehen.<br />
Grundgebühr<br />
Die Grundgebühr für einen Erbvertrag<br />
oder ein gemeinschaftliches Testament<br />
beträgt grundsätzlich etwa 0,3 % des<br />
Wertes des Vermögens zuzüglich 110<br />
Euro. Errichtet nur eine Person ein Testament,<br />
ist die Grundgebühr nur halb so<br />
hoch. Hinzu kommen jeweils Kosten für<br />
Auslagen und Schreibgebühren in geringer<br />
Höhe sowie die gesetzliche Mehrwertsteuer.<br />
Beispielsweise kostet ein<br />
von Eheleuten vor dem Notar errichtetes<br />
gemeinschaftliches Behindertentestament<br />
bei einem Vermögen in Höhe<br />
von 100.000 Euro insgesamt ca. 500<br />
Euro.<br />
In den Kosten enthalten sind die umfassende<br />
rechtliche Beratung, die Entwurfsfertigung<br />
sowie die Beurkundung,<br />
jeweils unabhängig vom Grad der<br />
Schwierigkeit oder vom zeitlichen Aufwand.<br />
Die Gebühren für die Beratung<br />
durch einen Rechtsanwalt unterliegen<br />
anderen Vorschriften als die Notarkosten.<br />
... außer man tut es!<br />
Niemand denkt gern an den eigenen<br />
Tod. Die Regelung der eigenen<br />
Erbangelegenheiten schiebt man<br />
gerne auf die lange Bank – und vergisst<br />
sie. Wer für sich Handlungsbedarf<br />
sieht, sollte deshalb nicht zu<br />
lange zögern.<br />
Denn auch beim eigenen Testament<br />
gilt: Es gibt nichts Gutes,<br />
außer man tut es!<br />
Lorenz Spall,<br />
Notar in Annweiler am Trifels<br />
Tel. 0 63 46 / 89 37<br />
E-<strong>Mai</strong>l: notariat-annweiler@t-online.de<br />
(Dieser Beitrag wurde zuerst veröffentlicht in<br />
den „Informationen der<br />
Lebenshilfe Ludwigshafen/Rhein“, Ausgabe<br />
Januar 2005<br />
RECHT<br />
Neue Ratgeber: Finanzielle Hilfen<br />
für Familien mit behinderten Kindern<br />
Broschüre: „Mein Kind ist behindert<br />
– diese Hilfen gibt es“<br />
Der Bundesverband für Körper- und<br />
Mehrfachbehinderte e.V. hat seinen<br />
Ratgeber „Mein Kind ist behindert – diese<br />
Hilfen gibt es“ in einer überarbeiteten<br />
Version neu aufgelegt. Die Broschüre<br />
gibt auf 52 Seiten detailliert und in verständlicher<br />
Sprache Auskunft darüber,<br />
welche Hilfen Eltern behinderter Kinder<br />
und behinderte Menschen in Anspruch<br />
nehmen können: von der Frühförderung<br />
über die Hilfsmittelgewährung und<br />
die Leistungen bei Pflegebedürftigkeit<br />
bis hin zu Hilfen im Berufsleben.<br />
Die Neuauflage geht zudem intensiv<br />
auf Änderungen ein, die sich durch das<br />
am 1. Januar in Kraft getretene neue<br />
Sozialhilferecht (Sozialgesetzbuch XII)<br />
ergeben haben. Wichtig für Eltern behinderter<br />
Kinder sind hier insbesondere<br />
die neuen Einkommens- und Vermögensgrenzen<br />
bei der Inanspruchnahme<br />
von Sozialhilfeleistungen sowie die neuen<br />
Regelungen für die so genannte Unterhaltsheranziehung<br />
bei den Eltern<br />
volljähriger Kinder.<br />
Der Rechtsdienst der Lebenshilfe<br />
Der „Rechtsdienst der Lebenshilfe“<br />
wendet sich zwar vor allem an<br />
Jurist(inn)en, Mitarbeiter(innen) in<br />
Behörden und beratende Mitarbeiter(innen)<br />
in Behindertenorganisationen und<br />
-einrichtungen, wir im Down-Syndrom<br />
<strong>InfoCenter</strong> finden diese Zeitschrift jedoch<br />
auch sehr hilfreich. Er informiert<br />
über aktuelle Entwicklungen in der Sozialpolitik<br />
und über die behinderte Menschen<br />
betreffende Rechtsprechung.<br />
Mitbeteiligt am Rechtsdienst sind neben<br />
der herausgebenden Bundesvereinigung<br />
Lebenshilfe der Bundesverband<br />
Evangelische Behindertenhilfe (BEB),<br />
der Verband Katholischer Einrichtungen<br />
und Dienste für lern- und geistig behinderte<br />
Menschen (VKELG) sowie der<br />
Verband für Anthroposophische Heilpädagogik<br />
und Soziale Arbeit.<br />
Zu beziehen über die Lebenshilfe. Informationen<br />
unter: www.lebenshilfe.de.<br />
Der Ratgeber zeigt auf, welche Voraussetzungen<br />
für die jeweiligen Leistungen<br />
erfüllt sein müssen, wo sie zu beantragen<br />
sind und wer nähere Auskünfte gibt.<br />
Im Anhang und im Text erhalten die Leser/-innen<br />
weiterführende Literaturtipps,<br />
sodass sie bei Bedarf auch tiefer in<br />
die Materie einsteigen können.<br />
Die Broschüre steht im Internet als<br />
Download unter www.bvkm.de in der<br />
Rubrik „Recht und Politik“ zur Verfügung.<br />
Sie kann außerdem zum Preis von<br />
3 Euro (inkl. Porto und Verpackung) unter<br />
folgender Adresse bestellt werden:<br />
Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte<br />
e.V.,<br />
Stichwort „Elternratgeber“,<br />
Brehmstraße 5-7,<br />
40239 Düsseldorf<br />
Der Bundesverband für Körper- und<br />
Mehrfachbehinderte e.V. ist ein Zusammenschluss<br />
von rund 25.000 Mitgliedsfamilien.<br />
Er vertritt u.a. die Interessen<br />
behinderter Menschen gegenüber Gesetzgeber,<br />
Regierung und Verwaltung.<br />
Leben mit Down-Syndrom <strong>Nr</strong>. <strong>49</strong>, <strong>Mai</strong> 2005 57