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investitionen in den vereinigten arabischen emiraten - SCHLÜTER ...

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programm vorgestellt, das sich weitgehend von dem des Emirats Abu Dhabi unterschied<br />

und <strong>in</strong> mehreren Schritten – beg<strong>in</strong>nend mit dem 1.1.2009 - bis zum Jahr 2012<br />

durch die neugegründete Dubai Health Authority (DHA) e<strong>in</strong>geführt wer<strong>den</strong> sollte.<br />

Überraschenderweise war man vollständig von e<strong>in</strong>em Krankenversicherungsmodell<br />

abgerückt und hatte stattdessen e<strong>in</strong> Fonds-basiertes System gewählt, wonach die<br />

Arbeitgeber verpflichtet se<strong>in</strong> sollte, für ihre Arbeitnehmer (e<strong>in</strong>heimisch und ausländisch)<br />

fixe jährliche Beiträge (geplant waren 500 – 800 AED) <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en von der<br />

Emiratsregierung e<strong>in</strong>gerichteten Fonds zu zahlen. Dieser Fonds sollte dann an die<br />

verschie<strong>den</strong>en privaten und staatlichen Krankenhäuser sowie Arztpraxen von der<br />

Regierung festgelegte Beträge für die Gewährung e<strong>in</strong>er freien Basisversorgung für<br />

je<strong>den</strong> Patienten zahlen, der sich vorher allerd<strong>in</strong>gs bei e<strong>in</strong>em von ihm auszuwählen<strong>den</strong><br />

Arzt (quasi e<strong>in</strong>em Hausarzt) registrieren lassen muss. Wohl unter anderem aufgrund<br />

der Wirtschaftskrise <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren 2009/2010 ist das vorstehend dargestellte<br />

Modell bis zum heutigen Tage nicht umgesetzt wor<strong>den</strong> (und es ist fraglich, ob es<br />

überhaupt <strong>in</strong> dieser Form noch umgesetzt wer<strong>den</strong> wird), so dass es vorerst weiterh<strong>in</strong><br />

bei dem Health Card basierten System verbleibt, das auch <strong>in</strong> <strong>den</strong> Nördlichen<br />

Emiraten weiterh<strong>in</strong> gilt.<br />

2. Andere Sozialversicherungen<br />

E<strong>in</strong>e gesetzliche Arbeitslosenversicherung für ausländische Arbeitnehmer besteht<br />

nicht. Die Frage e<strong>in</strong>er solchen Versicherung stellt sich für Ausländer jedoch <strong>in</strong> der Regel<br />

ohneh<strong>in</strong> nicht, da sie bei Verlust ihrer Beschäftigung <strong>in</strong> der Regel ihre Aufenthaltsberechtigung<br />

verlieren und dann das Land verlassen müssen.<br />

Ebenso existieren Rentenversicherungen für ausländische Arbeitskräfte nicht, da Arbeitserlaubnisse<br />

für Ausländer <strong>in</strong> aller Regel nur bis zu e<strong>in</strong>em Alter von 60, je nach Tätigkeit<br />

und Qualifikation auch bis 65 Jahren ausgestellt wer<strong>den</strong> (weitere Ausnahmen s<strong>in</strong>d<br />

möglich). E<strong>in</strong>heimische Arbeitnehmer, die <strong>in</strong> der privaten Wirtschaft beschäftigt s<strong>in</strong>d,<br />

kommen, wie bereits seit längerem Angestellte im öffentlichen Dienst, seit September<br />

1999 <strong>in</strong> <strong>den</strong> Genuss des nationalen Pension and Social Securities Law, das sowohl die Alterssicherung<br />

des Arbeitnehmers durch Rentenansprüche als auch dessen Absicherung<br />

bei Berufsunfähigkeit, Unfall und Tod zum Gegenstand hat und gesetzlich regelt. Insofern<br />

muss der Arbeitgeber Beiträge <strong>in</strong> Höhe von 15% des Nettolohns des <strong>in</strong>ländischen<br />

Arbeitnehmers monatlich an e<strong>in</strong>e staatliche Pensionskasse abführen, wovon allerd<strong>in</strong>gs<br />

zu Anreizzwecken derzeit noch 2,5% der Staat trägt. Weitere 5% hat der Arbeitnehmer<br />

selbst von se<strong>in</strong>em Gehalt zu entrichten.<br />

E<strong>in</strong>e gesetzliche Unfall- und Berufsunfähigkeitsversicherung ist für Ausländer ebenfalls<br />

nicht vorgesehen. Auch <strong>in</strong> Abu Dhabi ist sie von der neuen Krankenversicherung<br />

nicht umschlossen. Im Falle e<strong>in</strong>es Arbeitsunfalls muss der Arbeitgeber jedoch aufgrund<br />

arbeitsrechtlicher Bestimmungen grundsätzlich für die aus dem Unfall resultieren<strong>den</strong><br />

Behandlungskosten, Reisekosten und Rehabilitationskosten des Arbeitnehmers auf-

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