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Lasst Gerechtigkeit walten - Weltgebetstag der Frauen

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WGT-Arbeitsheft 2012 Malaysia<br />

MD: Der <strong>Weltgebetstag</strong> <strong>der</strong> kommenden Jahre wirft seine Schatten schon voraus. Du hast<br />

erwähnt, dass auch <strong>Frauen</strong> aus Frankreich und Ägypten in Biel waren. Gibt es bereits Informationen<br />

über den Verlauf <strong>der</strong> Vorbereitungen in diesen Län<strong>der</strong>n?<br />

ES: Die Schwestern aus Frankreich sind schon intensiv mit <strong>der</strong> Liturgie für 2013 beschäftigt. Die<br />

Liturgie zu dem Thema „I Was a Stranger and You Welcomed Me“ ist eigentlich schon fast fertig und<br />

die Verfasserinnen sind jetzt dabei, sie nach fast zweijähriger Arbeit „loszulassen“. Auch die<br />

Ägypterinnen haben bereits mit dem Schreiben <strong>der</strong> Liturgie für 2014 begonnen. Diese steht unter<br />

dem Thema „Streams in the Desert“.<br />

MD: Ihr seid nicht nur zum Arbeiten in die Schweiz gefahren. Was war für Dich <strong>der</strong><br />

Höhepunkt <strong>der</strong> Geburtstagsfeier?<br />

ES: Das war zweifelsohne <strong>der</strong> Festgottesdienst, am Sonntag, dem 21.August in <strong>der</strong> Pauluskirche.<br />

Schon bei <strong>der</strong> beeindruckenden Begrüßung in 5 Sprachen, wurde die internationale Dimension<br />

spürbar und hörbar. Diese zog sich dann auch durch den gesamten Gottesdienst, bis hin zu dem<br />

Vaterunser, das jede in ihrer eigenen Muttersprache gebetet hat. Sehr bewegend war auch das<br />

WGT–Lied, das zum Abschluss aus ca. 200 Kehlen den Kirchenraum erfüllte.<br />

Bei dem anschließenden Festakt führte auf sehr kreative Weise Clownin Julie durch das Programm.<br />

Wir wurden im Wechsel, kulinarisch und kulturell verwöhnt.<br />

Das Festwochenende wurde dann am Montag noch mit einer Schiffrundfahrt auf dem Bieler See<br />

abgerundet.<br />

MD: Was hast Du von diesem „kleinen internationalen Treffen“ für Dich persönlich,<br />

mitgenommen?<br />

ES: Es waren für mich so erfüllte und bereichernde Tage, die ich mit Worten gar nicht beschreiben<br />

kann. Das muss man erlebt haben!<br />

Diese Erlebnisse sind eine Kraftquelle, aus <strong>der</strong> ich in den nächsten Wochen und Monaten schöpfen<br />

werde, wenn wir auch in Österreich demnächst einen runden WGT-Geburtstag feiern.<br />

Der WGT setzt Zeichen <strong>der</strong> <strong>Gerechtigkeit</strong>:<br />

• In Malaysia: Eilaktion für Meinungsfreiheit<br />

Foto: mit freundlicher Genehmigung WGT Schweiz<br />

Seit <strong>der</strong> Unabhängigkeit 1957 wird Malaysia`s Regierung vom Parteienbündnis Nationale Front<br />

(Barisan Nasional BN) gestellt, angeführt von <strong>der</strong> nationalkonservativen Partei United Malays<br />

National Organisation (kurz UMNO, auf Malaysisch Pertubuhan Kebangsaan Melayu Bersatu) von<br />

Premier Najib Razak. Aufgrund des allgemeinen politischen Klimas, geprägt von Intransparenz,<br />

Korruption und einseitiger medialer Berichterstattung, konnte die BN mit Ausnahme <strong>der</strong> Wahlen von<br />

1969 und 2008 stets die Zweidrittelmehrheit erreichen.<br />

Anwar Ibrahim, Anführer des heterogenen Oppositionsbündnisses (bestehend aus <strong>der</strong> säkularliberalen<br />

Demokratische Aktionspartei (DAP) und Keadilan Rakyat (PKR) sowie <strong>der</strong> Islamischen<br />

Partei PAS)), gilt als Hoffnungsträger für einen politischen Wandel. Ihm drohen aber aufgrund<br />

„homosexueller Aktivitäten“ mehrere Jahre Haft.<br />

Im Vorfeld <strong>der</strong> für 2012 angesetzten Wahlen erstarkte Bersih 2.0, ein Bündnis von 62<br />

Nichtregierungsorganisationen, das sich für freie und faire Wahlen einsetzt.<br />

Am 9. Juli fand in Kuala Lumpur die „Bersih 2.0 Rally“ statt. Zentrale For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> friedlichen<br />

Demonstration war u.a. eine Säuberung des Wahlregisters, Reform <strong>der</strong> Briefwahl und Benutzung<br />

dokumentechter Tinte. Insgesamt nahmen rund 4000 Menschen teil, in Malaysia und 37 an<strong>der</strong>en<br />

Orten <strong>der</strong> Welt, wo sich ExilmalaysierInnen mit den For<strong>der</strong>ungen ihrer Landsleute solidarisierten.<br />

Bereits im Vorfeld <strong>der</strong> Demonstration verhaftete die Polizei 179 <strong>der</strong> teilnehmenden AktivistInnen o<strong>der</strong><br />

hielt sie für Befragungen fest. In einigen Fällen wurde dabei die „Ausnahme Verordnung“ wirksam,<br />

die bewirkt, dass verdächtige Personen ohne Gerichtsverfahren unbegrenzt festgehalten werden<br />

können.

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