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Lasst Gerechtigkeit walten - Weltgebetstag der Frauen

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-44-<br />

WGT-Arbeitsheft 2012 Malaysia<br />

Der WGT beteiligte sich an einer Eilaktion <strong>der</strong> malaysischen Menschenrechtsorganisation SUARAM,<br />

um gegen die Einschüchterungsversuche <strong>der</strong> Regierung zu protestieren und die Respektierung <strong>der</strong><br />

Meinungsfreiheit <strong>der</strong> MalaysierInnen einzufor<strong>der</strong>n.<br />

• In Chile: Petition für die Rechte <strong>der</strong> Mapuche<br />

Am Mittwoch, den 2.März 2011 übergaben VertreterInnen von vier zivilgesellschaftlichten<br />

Organisationen dem chilenischen Botschafter in Wien, Alfredo Labbé Villa, eine Petition zum Thema<br />

<strong>der</strong> Situation <strong>der</strong> Mapuche. In ihrem Schreiben zeigten <strong>der</strong> <strong>Weltgebetstag</strong> <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>, Christen für<br />

Chile, <strong>der</strong> Internationale Versöhnungsbund und die Dreikönigsaktion <strong>der</strong> katholischen Jungschar die<br />

schwierige Situation des indigenen Volkes <strong>der</strong> Mapuche auf und for<strong>der</strong>ten von Präsident Rafael<br />

Piñera die Abschaffung des umstrittenen Anti-Terror-Gesetzes.<br />

Hintergrund <strong>der</strong> Aktion ist <strong>der</strong> Kampf <strong>der</strong> Mapuche um ihr Land. Nationale und internationale<br />

Konzerne vertreiben die größte indigene Gruppe Chiles (1 Million, das entspricht 6% <strong>der</strong><br />

Bevölkerung) von ihrem angestammten Territorium o<strong>der</strong> verschmutzen mit ihren Abwässern die<br />

Flüsse und entziehen ihnen so ihre Lebensgrundlage. In den letzten Jahren nahm <strong>der</strong> Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong><br />

Mapuche massiv zu, was die Regierung mit harter Repression beantwortet. So erlaubt u.a. das Anti-<br />

Terror-Gesetz, das noch aus <strong>der</strong> Zeit des Diktators Pinochet stammt, unverhältnismäßig lange<br />

Haftstrafen und Aussagen anonymer ZeugInnen. Aus Protest gegen das Gesetz gingen im Juli 2010<br />

34 Mapuche-Gefangene in Hungerstreik.<br />

Die VertreterInnen <strong>der</strong> 4 Organisationen wiesen darauf hin, dass die Respektierung <strong>der</strong><br />

Menschenrechte keine „Privatangelegenheit“ einzelner Staaten sein dürfe, son<strong>der</strong>n dass es laut UNO<br />

jedes Menschen Recht und Pflicht sei, sich für die Einhaltung <strong>der</strong> Menschenrechte einzusetzen.<br />

• In Kamerun: WGT-Postkartenaktion<br />

Eine gemeinsame Postkartenaktion mit FIAN 12 widmete sich dem Menschenrecht auf Nahrung <strong>der</strong><br />

bäuerlichen Landbevölkerung in Kamerun. Die Ausbreitung <strong>der</strong> Plantagenwirtschaft vereinnahmt dort<br />

viele tausend Hektar Land, Regenwäl<strong>der</strong> werden unwie<strong>der</strong>bringlich zerstört und das Menschenrecht<br />

auf Nahrung <strong>der</strong> Kleinbauern und -bäuerinnen wird nicht respektiert.<br />

Mit über 18.000 Unterschriften unterstützten Menschen in Österreich und Deutschland die<br />

For<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Betroffenen nach Zugang zu Land und zeigten den Verantwortlichen, dass eine<br />

internationale Öffentlichkeit auf die Situation aufmerksam geworden ist. Im Oktober 2010 wurden die<br />

Petition und Kopien <strong>der</strong> 1.649 österreichischen Unterschriften <strong>der</strong> Honorarkonsulin für Kamerun in<br />

Österreich, Mag. a Gertrud Tauchhammer, überreicht. Die Postkarten, Unterschriftenlisten und die<br />

Petition wurden im November 2010 direkt an MitarbeiterInnen des Premierministers von<br />

VertreterInnen <strong>der</strong> FIAN-Partnerorganisation COMINSUD und Catherine Chofor, <strong>der</strong> kamerunischen<br />

Koordinatorin für den <strong>Weltgebetstag</strong>, übergeben. Die weltweite Unterstützung hatte auch Erfolg:<br />

Inzwischen gibt es in Kamerun ein Netzwerk, das eine nationale Kampagne für das Recht auf<br />

Nahrung ins Leben gerufen hat.<br />

• In Papua Neuguinea: WGT-Unterschriftenaktion<br />

Am 15. Juli 2009 wurden bei einem gemeinsamen Termin von FIAN und dem <strong>Weltgebetstag</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Frauen</strong> im Finanzministerium die Postkarten und Unterschriftenlisten zum Weltbank-finanzierten<br />

Palmölprojekt in Papua-Neuguinea übergeben. In Vertretung des Finanzministers nahm Frau<br />

Dr. Edith Frauwallner die knapp 1000 Unterschriften entgegen und sagte die Unterstützung ihrer<br />

Abteilung zu.<br />

Im Rahmen des <strong>Weltgebetstag</strong>s <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> 2009 wurde die Postkarten- und Unterschriftenaktion zur<br />

Palmölproduktion in Papua Neuguinea gestartet. Palmöl wird vielfach für die Herstellung von<br />

Agrartreibstoffen verwendet, ohne auf die sozialen und ökologischen Auswirkungen <strong>der</strong> monokulturellen<br />

Ölpalmplantagen auf die dortige Bevölkerung aufmerksam zu machen.<br />

Der exportorientierte Anbau von Ölpalmen wird durch die Nachfrage nach billigen Rohstoffen für die<br />

Agrartreibstoffproduktion auf den internationalen Märkten zunehmend forciert und die betroffenen<br />

Menschen ihrer natürlichen Lebens- und Nahrungsgrundlage beraubt. Die Weltbank als eine <strong>der</strong><br />

12 FIAN, das Food First Informations- und Aktions-Netzwerk, wurde 1986 gegründet und kämpft mittlerweile in 60 Län<strong>der</strong>n für<br />

die Verwirklichung des Menschenrechts auf Nahrung. In 18 Län<strong>der</strong>n bestehen nationale Vertretungen. Weltweit unterstützt<br />

FIAN Opfer von Verletzungen des Rechts auf Nahrung bei <strong>der</strong> Verteidigung ihrer Rechte. Bei den Vereinten Nationen hat FIAN<br />

Beraterstatus. www.fian.at

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