Lasst Gerechtigkeit walten - Weltgebetstag der Frauen

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-8- WGT-Arbeitsheft 2012 Malaysia sie eine bessere Gesundheitsversorgung erhalten. Vermögendere Malaysier leisten sich eine umfassende private Krankenversicherung oder zahlen die Kosten selbst. Bildung Quelle: http://www.eeas.europa.eu/malaysia/csp/07_13_de.pdf MALAYSIA – EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT, STRATEGIEPAPIER FÜR DEN ZEITRAUM 2007- 2013 In Malaysia besteht eine insgesamt 11jährige Schulpflicht. Der Besuch der Schule ist für Kinder kostenlos. Das malaysische Schulsystem ist zweistufig. Vom 7. bis zum 12. Lebensjahr besuchen Kinder in Malaysia die Grundschule. Es gibt zwei Arten: die staatliche und die traditionelle. In den staatlichen Grundschulen wird auf malaysisch, in den traditionellen auf chinesisch oder tamilisch unterrichtet. Die Oberschule in Malaysia, Sekolah Menengah Kebangsaan, ist in fünf jeweils einjährige Bildungsabschnitte unterteilt. Es gibt öffentliche, private und von der Regierung geförderte Schulen. Die staatlichen und zahlreichen privaten Hochschulen im Malaysia bieten den rund 600.000 Studenten vor allem in den technischen Studiengängen gute Studienbedingungen. Die Bumiputra-Politik (Teil der „Neuen Ökonomischen Politik“,1970; NEP) der Regierung – Begünstigungen für die indigene malaiische Bevölkerungsgruppe – wirkt sich stark im Bildungswesen aus. Der Zugang zu staatlichen Hochschulen und Stipendien wird speziell Malaien erleichtert. Chinesen und Inder sind in höherem Maße auf kostspielige private Hochschulen oder ein Studium im Ausland angewiesen. GESCHICHTE Elisabeth Papauschek Quelle: Bildungssystem Muslimische Jugendliche in Südostasien Umfragen in Indonesien und Malaysia Goethe-Institut Indonesien; Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit http://www.goethe.de/ins/id/pro/jugendstudie/jugendstudie_dt.pdf Malaysia ist seit dem Jahr 1957 ein unabhängiger Staat, der auf eine lange Geschichte zurückblicken kann. Historische Funde aus der Zeit von 40.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung in den Niah - Höhlen in Sarawak belegen, dass das heutige Malaysia damals schon Siedlungsgebiet war. Keramik, Schmuck Steinwerkzeuge, Gegenstände aus Bronze und Eisen beweisen eine kontinuierliche Besiedlung. Die Völker im Land des uralten Regenwaldes, in dem noch Nachfahren der Ureinwohner- der „Orang Asli“, „der ursprünglichen Menschen“ leben, suchen seit der Unabhängigkeit nach ihrer nationalen Identität. Krug aus Die verschiedenen Volksgruppen, die als Nachkommen der Ureinwohner Schiffswrack, 1817 Malaysias angesehen werden, bezeichnet man als „Bumiputra oder Bumiputera“; diese malaiische Bezeichnung leitet sich aus dem Sanskrit-Wort „Bhumiputra“ ab und bedeutet „Sohn der Erde“ (putra - Sohn, bhumi - Erde). Dazu werden die Malaien, Javaner, Bugis und Minangkabaus sowie einige kleinere ethnische Gruppen wie die Dajak und die Orang Asli gezählt. Die Malaien teilt man in die „Deutero-Malaien“, die aus dem Inneren des asiatischen Kontinents eingewandert sind, und in die „Proto-Malaien“, die aus dem südchinesischen Yünnan über den Festlandkeil nach“ Inselindien“, nach Westmalaysia aufgebrochen sind. Beide vor mehr als 2.000 Jahren unserer Zeitrechnung. Der Landsporn von Malaya nimmt eine Brückenstellung zwischen dem asiatischen Festland, Ozeanien und Australien ein, und dies führte schon früh zur Wanderung zahlreicher Völker. Die malaiische Kultur und Sprache wurde stark von Indien beeinflusst. Aus den Jahren 500 bis 1300,
-9- WGT-Arbeitsheft 2012 Malaysia etwa der Zeit des europäischen Mittelalters, wird von „ Frühen Königreichen“ berichtet. Im 1. Jahrhundert wird vom Langkasuka - Hindu – Reich gesprochen. Aus dem 4. Jahrhundert sind uns königlich - buddhistische Sanskrit Inschriften in Stein überliefert. Der Buddhismus wieder übte auf die Chinesen eine so starke Faszination aus, dass chinesische Pilger sich nach Indien aufmachten. Ein Bericht an den chinesischen Kaiser (607- 610) nennt Malaya das Chi tu - Reich. In dieser Zeit kamen Malaien vermutlich durch Händler aus China und Arabien mit dem Islam in Berührung. Aber erst nach der Zerstörung des indisch orientierten Srivjaya- Reiches im 11. Jh. konnte sich der Islam ausbreiten. Frühere Rajas nannten sich fortan Sultane oder Schahs. Marco Polo berichtet 1292 von „ islamischen Gemeinden an der Westküste Malayas“. Ab dem 13. Jh. wird von Sultanaten gesprochen, der islamische Einfluss nahm weiter zu, und über Malakka wehte der grüne Banner Mohameds. Mit den Europäern kam im 15. Jh. das Christentum an die fernöstlichen Küsten. Besonders die Portugiesen betrieben eine fanatische Missionstätigkeit, die ihre Handelsinteressen, ihre Gier nach Gold und Gewürzen, kaschieren sollten. Die Portugiesen bauten in Malakka die ersten befestigten Steingebäude, ein stark bewehrtes „Klein Portugal“ mit einer Kathedrale, drei Kirchen, zwei Hospitälern und einer Schule. Der Handel lohnte sich auf jeden Fall, ein Sack Pfeffer aus „Hinterindien“ brachte in Europa das vierzigfache des Einkaufspreises! Fast 100 Jahre danach, im 16. Jahrhundert, erreichten die Holländer die südmalaiische Küste. Der religiös-missionarische Eifer der Protestanten war nicht ganz so stark; sie fanden beim Sultan von Johor freundliche Aufnahme: schon wegen dessen Hoffnung, die Eines der Haupttore der portugiesischen Festung A Famosa, die Porta de Santiago Neuankömmlinge würden die strenge portugiesische Herrschaft einschränken. Bereits 1603 wurden die ersten Handelsverträge mit ihnen geschlossen. Die Holländer verlegten ihre Handelsniederlassungen nach Jakarta, sie nutzten Malakka noch bis 1895 als Seekontrollpunkt und als Garnisonsstadt, dann wurden sie von den Briten vertrieben. Die Herrschaft der Briten währte länger und prägte das Land in vielen Bereichen seiner Entwicklung. Sie beherrschten seit dem 16. Jahrhundert den Teehandel mit Indien und weiteten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ihren Machtbereich in Richtung China aus. Die Kolonien der Britischen Ostindien Kompanie, die “ Straits Settlements“ (Siedlungen) an der Meeresstrasse von Malakka, bestanden ursprünglich aus Penang, Singapur und Malakka. Sie waren von grosser strategischer Bedeutung für den Gewürzhandel zwischen Ostasien, Indien und Europa. Nun herrschten die „White Rajahs“ über Sarawak und 1880 wurde Kuala Lumpur Hauptstadt von Britisch - Malaysia. Aber nichts währt ewig, die Japaner besetzten 1942 Malaysia und Borneo. Fassungslos musste die einheimische Bevölkerung die Flucht der Briten vor der japanischen Besatzung erleben. Mit seinem Überseebesitz war Großbritannien in die Zwickmühle der Achsenmächte Deutschland und Japan geraten. Die deutsche Luftwaffe flog gegen England, deutsche U-Boote bedrohten die Royal Navy und Rommels Truppen den Suez- Kanal. Die japanischen Besatzer trieben einen Keil zwischen die malaiischen Völker: Besonders die Chinesen, etwa ein Viertel der Bevölkerung Malaysias von damals 19 Millionen Einwohnern (Volkszählung 1939). Die Arbeiter in den Zinkminen, Händler und Bauern litten unter schrecklichen Repressalien, denn auch China war von den Japanern besetzt. Die Briten eroberten 1945 Malaysia zurück, und mit dem Ende des 2. Weltkriegs änderte sich auch für Asien schnell die politische Konstellation. Malaysia blieb im „westlichen Lager“ als eine der wenigen zuverlässigen Nationen. Die Föderation Malaya wurde 1948 gegründet, die ersten allgemeinen Wahlen 1955 führten zum Sieg einer halbsouveränen malaiischen Regierung. Zwei Jahre danach, im August 1957 erreichte Malaysia die Unabhängigkeit, verblieb aber noch innerhalb
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