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PDF-Datei - Religiosophie

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19<br />

Wilhelm Schmid hat es in den 90-ger Jahren des 20. Jh. unternommen, die Philosophie<br />

der Lebenskunst unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen in der freien Welt<br />

neu zu begründen. Seine Arbeiten sind zusammengefasst in dem verdienstvollen<br />

Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft „Philosophie der Lebenskunst – Eine<br />

Grundlegung“, 1998, 6. Auflage 2000, 460 Seiten Text und ca. 100 Seiten Anmerkungen<br />

und Literaturverzeichnis. Dabei verzichtet Schmid bewusst auf eine inhaltliche Festlegung<br />

der Lebenskunst, die dem Einzelnen überlassen bleiben muss. Nach Schmid ist es<br />

zielführend, das Bejahenswerte im Leben zu suchen, aber auch das Leben<br />

bejahenswerter zu machen, und hierzu eine Arbeit an sich selbst, am eigenen Leben, am<br />

Leben mit Anderen, für die man Sorge zu tragen hat, und an den Verhältnissen, die<br />

dieses unser Leben bedingen, zu leisten (S. 170). Ein erfülltes Leben besteht nicht nur<br />

aus Glücksmomenten sondern auch aus Schwierigkeiten, die zu bewältigen sind,<br />

Widerständen, Komplikationen, Entbehrungen und Konflikten, die ausgefochten oder<br />

ausgehalten werden (S. 171). Weitere Ausführungen würden den Rahmen dieser<br />

Abhandlung sprengen.<br />

(30) Nun komme ich zu den übrigen Grundüberzeugungen des Dalai Lama, die ich zur<br />

Vermeidung des Rückblätterns hier noch einmal<br />

in der Reihenfolge meiner Stellungnahme wiedergebe:<br />

Zu den Aussagen 2, 3, 6, 9 und 10<br />

2. Glück (Zufriedenheit) kann durch die Schulung von Intellekt und Gefühl (tibetisch<br />

sem) erlangt werden. „Mit einer gewissen inneren Disziplin können wir unsere gesamte<br />

Lebenseinstellung umwandeln“. Glück wird eher durch die eigene Geistesverfassung und<br />

durch unsere Sichtweise als durch äußere Ereignisse bestimmt.<br />

Wahres Glück bezieht sich auf den Geist und das Herz.<br />

3. Ohne ein Gefühl der Zuneigung und Verbundenheit mit anderen Menschen und ohne<br />

ein Mitgefühl wird das Leben sehr hart.<br />

6. Das Kultivieren von positiven Geisteszuständen wie Güte und Mitgefühl führt zu einer<br />

besseren geistigen Gesundheit und zu Glück.<br />

9. Leid ist eine natürliche Tatsache menschlicher Existenz. Unsere Geburt ist eigentlich<br />

die Geburt des Leidens. Andererseits gibt es Möglichkeiten, Freiheit von Leid zu<br />

erlangen.<br />

10. Menschen, die an einen Schöpfer-Gott glauben, können schwierige Umstände<br />

leichter hinnehmen, wenn sie diese als Teil der göttlichen Schöpfung oder seines Plans<br />

ansehen.<br />

Diese Aussagen kann ich ohne Weiteres akzeptieren.<br />

An die Aussage 7<br />

"Wir sind geistig, emotionell und physisch dazu veranlagt, so auf unsere Umwelt zu<br />

reagieren, dass wir überleben können."<br />

möchte ich gerne glauben, weil sie uns die Zuversicht gibt, auch in schwierigen<br />

Lebenssituationen nicht unterzugehen. Daher<br />

wage ich, an die Richtigkeit dieser Annahme zu glauben.<br />

Aussage 8

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