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Persönliche Schutzausrüstung im Schneesport – Erhebung ... - BfU

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Unfallgeschehen und Wirksamkeit der <strong>Schutzausrüstung</strong> 5<br />

II. UNFALLGESCHEHEN UND WIRKSAMKEIT DER SCHUTZ-<br />

AUSRÜSTUNG<br />

1. Unfallhäufigkeiten<br />

Im Jahr 2002 ereigneten sich gemäss Hochrechnung der Schweizerischen Beratungsstelle für Un-<br />

fallverhütung bfu 290’000 Sportunfälle, davon 81’000 (28 %) <strong>im</strong> Wintersport. 42’000 (15 %)<br />

waren Ski-, 25’000 (9 %) Snowboardunfälle (Allenbach, Brügger, Dähler-Sturny & Siegrist, 2004).<br />

Die Zahl der jährlichen Skiunfälle ist von 1997 bis 2002 von 51’000 auf 42’000 gesunken. Die<br />

Anzahl der Snowboardunfälle hat sich hingegen nicht stark verändert und liegt seit 1997 jährlich<br />

bei rund 25’000.<br />

Die Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung (2004) führt zusammen mit ca. 35 ausge-<br />

wählten Seilbahnunternehmungen des Verbandes Seilbahnen Schweiz eine <strong>Erhebung</strong> der Verletztentransporte<br />

der jeweiligen Pistenrettungsdienste durch. Aus dieser bfu-Statistik der <strong>Schneesport</strong>-<br />

Unfälle geht hervor, dass in den vier Saisons 2000/2001 bis 2003/2004 das Knie mit einem Anteil<br />

von 34.7 % der be<strong>im</strong> Skifahren am häufigsten verletzte Körperteil war, gefolgt von Schulter- und<br />

Oberarmverletzungen mit einem Anteil von 16.3 %. Die Handgelenk-, Hand- und Fingerverletzungen<br />

lagen bei 2.6 %. Be<strong>im</strong> Snowboardfahren waren in denselben Saisons bei 21.8 % aller Verletzungen<br />

der Schultergürtel und der Oberarm betroffen. Der Anteil der Kopfverletzungen machte<br />

15.5 % aus, jener der Handgelenk-, Hand- und Fingerverletzungen lag bei 11.1 %.<br />

Im bfu-Report 55 „Helm und Handgelenkschutz <strong>im</strong> <strong>Schneesport</strong>“ (Brügger, 2004) konnte gezeigt<br />

werden, dass die bfu-Statistik der <strong>Schneesport</strong>unfälle auf Grund der jeweiligen Selektion der Verunfallten<br />

die effektiven Häufigkeiten der Verletzungen nach Körperteilen nicht repräsentativ wiedergibt.<br />

Es muss davon ausgegangen werden, dass eher eine Selektion der schwereren Unfälle abgebildet<br />

wird und Verletzungen der oberen Extremitäten zu wenig häufig enthalten sind. Im bfu-<br />

Report 55 wird dargestellt, dass sich ca. 10 % der <strong>Schneesport</strong>ler am Kopf und mindestens 20 %<br />

der Snowboarder am Handgelenk verletzen.<br />

Ein Sportunfall verursacht durchschnittliche direkte (Versicherungsleistungen) und indirekte (Wert<br />

der verloren gegangenen Produktivität) Kosten in der Höhe von SFr. 12’500 (Smala, Beeler &<br />

Szucs, 2001). Hochgerechnet ergibt dies für die Sportarten Ski- und Snowboardfahren zusammen<br />

gut SFr. 800 Mio. an volkswirtschaftlichen Kosten. Dieser Betrag gibt einen Eindruck von der Bedeutung<br />

der Massnahmen zur Reduktion von <strong>Schneesport</strong>unfällen.

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