Persönliche Schutzausrüstung im Schneesport – Erhebung ... - BfU
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Schlussfolgerungen und Empfehlungen 91<br />
3. Tragen anderer Schutzartikel<br />
Die Tragquoten von weiteren Schutzartikeln ausser Helm und Handgelenkschutz waren wesentlich<br />
tiefer. Der Rückenschutz mit 4.8 % sowie der Knieschutz mit 4.1 % werden noch am häufigsten<br />
getragen.<br />
Der Rückenschutz gehört zur Ausrüstung von Sportlern, die be<strong>im</strong> Ski- oder Snowboardfahren Ma-<br />
növer in der Luft vollführen und Gefahr laufen, auf die künstlichen Hindernisse, die sie befahren,<br />
oder auf andere harte Objekte wie Felskanten oder Ähnliches zu stürzen. Nur ein geringer Anteil<br />
der relativ hohen Anzahl von Schultergürtel- und Oberarmverletzungen kann mit einem Rü-<br />
ckenschutz verhindert werden, auch wenn ein Teil davon den Schulterbereich abdeckt. Schulter-<br />
verletzungen sind häufig Luxationen oder Rupturen und nicht Kontusionen und haben ihre Ursache<br />
in Kräften, die auf den Arm wirken, der als langer Hebel die Kraft auf das Schultergelenk überträgt.<br />
Das Tragen eines Rückschutzes ist für Einsteiger nicht dringend notwendig.<br />
Ein Knieschutz hingegen ist insbesondere für Anfänger wichtig. Bei den häufigen Stürzen in der<br />
Anfangsphase des Lernens fällt ein Snowboardfahrer sehr oft auf die Knie. Mangels gutem Gleichgewichtsvermögen<br />
wird er sich auch in Fahrpausen meist auf die Knie fallen lassen. Hier kann ein<br />
Knieschutz einerseits als Wärmeisolator wirken, andererseits die Hemmung für das Fallen auf die<br />
Knie reduzieren. Ein Anfänger, den die Knie vom vielen Stürzen ohne Knieschutz schmerzen, wird<br />
zum Vermeiden eines weiteren Aufpralles auf die Knie eher die Hände zum Auffangen des Falls<br />
einsetzen. Dies birgt aber eine deutlich höhere Gefahr für schwere Handgelenkverletzungen.