Persönliche Schutzausrüstung im Schneesport – Erhebung ... - BfU

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sätzlich beschäftigen sich Könner eher mehr mit dem Thema Schneesport, was sich auch positiv
auf Wissen über Notwendigkeit und Nutzen von Schutzausrüstungen auszuwirken scheint. Zudem
könnte es sein, dass Könner ein anderes, eventuell risikoreicheres Fahrverhalten zeigen und sich
deshalb eher mit einem Helm schützen. Einige weniger gute Fahrer haben das Gefühl, dass
Helmtragen etwas für gute Schneesportler ist und dass das Tragen eines Helms bei tiefem Fahrniveau
nicht gerechtfertigt sei.
Die in der Schweiz wohnhaften Personen haben eine höhere Helmtragquote als die Sporttreibenden
aus dem Ausland. Es ist schwer zu beurteilen, ob dieses Ergebnis auf erfolgreiche Präventionsmassnahmen
in der Schweiz oder auf die unterschiedlichen Mentalitäten zurückzuführen ist.
Personen, die in den vergangenen drei Jahren eine Ausbildung im Bereich Schneesport absolviert
haben, tragen häufiger einen Helm als solche, die eine Ausbildung im Jahr 1999 oder früher gemacht
haben. Es stellt sich die Frage, ob in den letzten Jahren in der Ausbildung eine Sensibilisierung
für das Thema Helm der Grund für das vermehrte Tragen ist oder ob Kursteilnehmer
grundsätzlich eine andere Einstellung zu Aspekten der Sicherheit haben. Zusätzlich ist zu beachten,
dass dieses Resultat auch ein Alterseffekt sein könnte. Schneesportler, welche in den vergangenen
drei Jahren eine Ausbildung absolviert haben, sind eher jünger. Junge Schneesportler haben eine
höhere Helmtragquote und könnten deshalb dieses Resultat beeinflussen.
2.2 Gründe für das Tragen respektive Nicht-Tragen
Mehr als die Hälfte aller Helmträger tragen den Helm, um sich vor Verletzungen zu schützen. Ein
Viertel nennt den Grund, sich mit dem Helm sicherer zu fühlen. Der Schutzgedanke ist damit der
Hauptgrund für das Helmtragen.
Es fällt auf, dass 41.1% aller Nicht-Täger angeben keinen Helm zu benötigen. Die Meinung, das
eigene Fahren soweit kontrollieren zu können, dass ein Unfall weitgehend ausgeschlossen werden
kann, scheint sehr verbreitet zu sein. Vor allem ältere Personen und Frauen sagen, dass sie langsam
fahren und deshalb keinen Helm benötigen. Es ist zu beachten, dass das Argument, keinen Helm zu
brauchen, wohl auch genannt wird, um das eigene Verhalten zu rechtfertigen.
Ein Fünftel aller Schneesportler gibt an, noch nie über das Tragen eines Helms nachgedacht zu
haben. Diese Zahl ist erstaunlich hoch, wenn man bedenkt, dass der Schneesporthelm während der
Wintersaison 2002/03 in den Medien oft thematisiert wurde. Dies könnte damit zusammenhängen,
dass das Risiko einer Kopfverletzung von vielen Personen verdrängt oder auch falsch eingeschätzt
wird. Eventuell wird dadurch das Tragen eines Helms gar nie in Betracht gezogen.