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für ein weites Spektrum zum Lokalisieren, Kartieren, Sequenzieren,<br />

Analysieren, Katalogisieren, Modellieren und Verwerten der Gene abfordert.<br />

Dafür müssten wir über die tiefen Geheimnisse der Natur, die sie über<br />

Jahrmilliarden angesammelt hat, detailliert informiert sein. Wir kennen heute<br />

kaum die vollständigen Gensequenzen der Erbsubstanz der Pflanzen und<br />

Tiere, noch kennen wir die genauen Funktionsweisen der Gene, ihre<br />

Eigenschaften in Nachbarschaft mit anderen Genen und Eiweißbausteinen<br />

sowie ihr Zusammenwirken. Hieß es noch vor kurzem, die unbrauchbaren<br />

Gene in der Erbsubstanz (auch <strong>als</strong> „Genmüll“ bezeichnet) hätten sich im<br />

Laufe der Evolution angesammelt, sind aber unnütze, so gibt es schon wieder<br />

neue Erkenntnisse: ohne seinen scheinbar funktionslosen Datenmüll könnte<br />

ein Lebewesen nicht existieren.<br />

Was verbirgt sich hinter den gewollten Resistenzen?<br />

Grundlegende Ziele der Anwendung gentechnologischer Verfahren in der<br />

Pflanzenzüchtung sind:<br />

1. Resistenzen gegenüber Herbizide (Pflanzentilgungsmittel), die so<br />

genannte Herbizidresistenz: Nutzpflanzen werden gentechnisch so<br />

verändert, dass sie eine hohe Verträglichkeit gegenüber Herbiziden<br />

aufweisen. Der Landwirt kann mit den entsprechenden<br />

Unkrautvernichtungsmitteln seinen Acker praktisch völlig unkrautfrei halten,<br />

ohne die Kulturpflanzen zu schädigen.<br />

2. Resistenzen gegenüber Pflanzenschädlingen (Insektenfraß), so genannte<br />

Insektenresistenz oder Insektentoleranz: Den GVO-Pflanzen wird ein Gen<br />

für eine toxische Reaktion übertragen, so dass die Pflanzen gegen<br />

Insekten widerstandsfähig sind oder die Insekten absterben.<br />

3. Resistenzen gegenüber Krankheitserregern (Pilze, Viren, Bakterien).<br />

4. Resistenzen gegenüber klimatischen Bedingungen (z.B. Frost, Hitze,<br />

Dürre, Feuchtigkeit).<br />

5. Verbesserung der Qualität der Rohstoffe bzgl. des Anteils gewünschter<br />

Inhaltsstoffe (z.B. Stärkegehalt) oder bzgl. ernährungsphysiologischer<br />

Qualitäten der Inhaltsstoffe (z.B. Anteil ungesättigter Fettsäuren).<br />

Diese Eigenschaften werden teilweise in einer transgenen Sorte kombiniert<br />

hergestellt.

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