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ein Gift, das Bt-Toxin, das die Darmwand der Raupen z.B. des Maiszünslers,
der Mehlmotte, des Reisbohrers, des Baumwollkapselwurms angreift und
diese Fraßschädlinge schließlich tötet.
Es zeigt sich allerdings, dass das Insektengift nicht nur die Schädlinge tötet,
die es töten soll, sondern auch andere Insekten, denn das Gift der Gentech-
Pflanze wird über die Nahrungskette weitergegeben. 25 Ein Nützling wie die
Florfliegenlarve ernährt sich u.a. von Maiszünsler-Raupen und nimmt das in
deren Körper befindliche Gift auf und wird gleich mitentsorgt. Betroffen ist
auch der Monarchschmetterling, der von dem Pollen des Bt-Mais nascht.
Ungarische Untersuchungen bestätigen, dass Pollen des BT-Mais namens
MON810 von Monsanto auch Larven des Tagpfauenauges bis zu einer 20
%igen Mortalitätsrate schädigen. 26 Das Robert Koch-Institut (RKI) in
Deutschland zweifelt diese Ergebnisse fachlich an und sieht keinen Anlass,
die bisherige Sicherheitsbewertung von Bt-Mais zu ändern. Dann haben
Wissenschaftler der Biologischen Bundesanstalt mögliche Effekte des GV-
Mais auf Larven von Trauermücken untersucht, die eine wichtige Rolle als
Zersetzer von Mais-Ernterückständen auf Ackerflächen spielen. Diese
Trauermückenlarven brauchten signifikant mehr Zeit bis zur Verpuppung als
die Kontrollgruppe. Ob das Bt-Toxin ausschlaggebend für diese
Entwicklungsverzögerung ist, klärten die Forscher in ihren Untersuchungen
nicht auf. Ein solcher Nahrungsqualitätsverlust von Gen-Mais-Streu kann bei
längerfristigem GV-Maisanbau das Gefüge der Artengemeinschaften massiv
stören. 27
Eine Studie der französischen Gentechnikkommission zeigt: Gentech-Mais
hat bei Ratten zu gesundheitlichen Problemen geführt (u.a. Nierenleiden,
Zunahme Lymphozyten, erhöhter Blutzuckerspiegel). Wirkte auch hier das
Toxin? 28 Die Grundlagen der wirklichen chemischen und biologischen
Zusammenhänge sind den Wissenschaftlern kurioserweise immer unklar.
Das gibt genügend Spielraum für die Genpflanzen-Hersteller, diese kritischen
Studien als fragwürdig oder als einen „zu vernachlässigen Effekt“ zu
bezeichnen.
Eine neue Spielart unerwarteter Nebenfolgen insektenresistenter Pflanzen
förderte darüber hinaus eine Studie zu Tage, für die Wissenschaftler Larven
der Kohlmotte mit von der Genpflanze hergestellten Proteinen fütterten 29 .
25
Environmental Entomolgy 27 (1998) S. 480-487; Annual Reports of the Crop Scottish Research Institute 1996/1997, S.
68-72
26
www.greenpeace.at/uploads/media/dt_abstract_darvas.pdf
27
Büchs et al. (2004) Potentielle Auswirkungen des Anbaus von Bt-Mais, Seminar "Sicherheitsforschung und Monitoring
2004, Berlin 16. Juni 2004
28
Le Monde, 23.4.04
29
The Independent, 30.3.2003, „Insects thrive on GM-pest-killing Crops"