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Wir haben aber auch festgestellt, dass angesichts der politischökonomischen<br />

Rahmenbedingungen die Anwendung der Gentechnik<br />

scheinbar unumkehrbar ist.<br />

Dennoch fordern wir, dass die Diskussion über Notwendigkeit,<br />

Nützlichkeit und Risiken vor der Freisetzung und Praxisanwendung<br />

geführt wird.<br />

Wir teilen die Skepsis von Landwirten und Verbrauchern gegenüber<br />

gentechnisch verändertem Saatgut und Futtermitteln sowie<br />

Nahrungsmitteln und fordern eine Kennzeichnungspflicht und die<br />

Einhaltung von möglichst niedrigen Grenzwerten (0,1%) für<br />

Beimischungen/Verunreinigungen. Besonderen Wert legt die PDS auf<br />

eine strenge Reinhaltung des Saatgutes, denn nur so kann eine<br />

schleichende Kontaminierung vieler Flächen verhindert werden. Der<br />

Verbraucher muss jederzeit die Wahl zwischen natürlichen und<br />

gentechnisch veränderten Nahrungs- und Genussmitteln haben.<br />

Babynahrung und Milch dürfen keinerlei transgene Inhaltsstoffe<br />

enthalten.<br />

Eine „friedliche Koexistenz“ des Anbaus von gentechnisch veränderten<br />

und herkömmlichen Kulturpflanzen ist nur unter gewissen<br />

pflanzenspezifischen Anbau- und Schutzbedingungen<br />

(Sicherheitsabstände, Mantelsaaten, gentechnikfreie Zonen, Garantie-<br />

bzw. Haftungsverpflichtungen u. a.) zu erreichen. Für einige<br />

Pflanzenarten (z.B. Raps) ist die Koexistenz praktisch kaum oder nicht<br />

möglich. Die PDS unterstützt die Schaffung gentechnikfreier Regionen.<br />

Außerordentlich bedenklich sind die Verengung der Bewertung<br />

gesellschaftlicher Bedarfe und des Nutzens biotechnologischer<br />

Innovationen auf ihre ökonomische Verwertbarkeit sowie die teilweise<br />

Bagatellisierung der Risiken und Folgeprobleme. Daraus resultiert oft<br />

eine Tendenz zur Reduzierung der begleitenden Risiko-, Sicherheits-<br />

und Technikfolgeforschung. Erforderlich ist die Ausweitung einer<br />

systematischen biotechnischen Sicherheits- und Begleitforschung. Das<br />

schließt die Förderung von Grundlagenforschung zum gezielten<br />

Ausschluss von Risikofaktoren ein.<br />

Angesichts der Anfangserfolge gibt es bei manchen<br />

Verantwortungsträgern in Politik und Wirtschaft, aber auch in der<br />

Wissenschaft, nicht die notwendige kritische Distanz zu den eigenen<br />

Ergebnissen. Den Gentechnik-Kritikern gebührt Respekt, weil diese in<br />

der öffentlichen Auseinandersetzung über die Chancen und Risiken der

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