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Fortschrittspotentiale der grünen Gentechnik – allerdings mit wenig Erfolg<br />

einen gemeinsamen Standpunkt zu finden.<br />

Tatsache ist, grüne Gentechnik ist Realität. Muss jedoch eine Verbreitung<br />

von Gen-Saatgut, Gen-Futtermitteln und Genfood per se <strong>als</strong> Argument für die<br />

Notwendigkeit einer Akzeptanz angeführt werden? Solange es Menschen<br />

gibt, die <strong>als</strong> Verbraucher, Ökologen, Landwirte und Verarbeiter in der<br />

Mehrheit den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft und in<br />

Lebensmitteln ablehnen, ist deren Wunsch nach Wahlfreiheit zu respektieren!<br />

Befürworter und Kritiker argumentieren oftm<strong>als</strong> mit einem breiteren<br />

Blickwinkel für die Vielfalt der gesellschaftlichen Auswirkungen – so beim<br />

Welthungerproblem, beim Arbeitskräfteproblem, bei wirtschaftlichen Erfolgen<br />

oder Misserfolgen in der Landwirtschaft, bei Fragen der sozialen Auswirkungen<br />

auf kleine Farmer und Mittelbauern – auch in Entwicklungsländern.<br />

Politiker aller Fraktionen, Wissenschaftlerorganisationen, Industrie-, Umwelt-<br />

wie Verbraucherverbände nehmen sich der Frage an und schreiben stetig<br />

Bücher und Artikel über die Problematik, um die eine oder andere Seite zu<br />

überzeugen. Es stellt sich <strong>als</strong>o die Frage: Warum noch eine Broschüre zur<br />

Gentechnik? Trotz des Medieninteresses (oder gerade aufgrund dessen?) ist<br />

nicht zu leugnen, dass einige Verbraucher immer noch davon ausgehen,<br />

dass in Lebensmitteln keine Gene sind, dass Landwirte meinen, dass mit<br />

einer Freisetzung von Gentech-Saatgut keine größeren Risiken <strong>als</strong> bisher in<br />

der landwirtschaftlichen Produktion in Kauf genommen werden; und Politiker,<br />

ja selbst Fachleute werfen Gentechnologie und Biotechnologie in einen Topf.<br />

Auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird es mit Sicherheit<br />

weitere neue Erkenntnisse im Reich der Gentechnologie geben. Dabei<br />

kommt sie von Seiten der Gentech-Konzerne nicht <strong>als</strong> Bedrohung über uns,<br />

sondern <strong>als</strong> Versprechen: nützliche Produkte, eine hoffnungsvolle Zukunft<br />

und ein langes gesundes Leben. Was ist von diesen Verheißungen zu<br />

halten? Wer entscheidet darüber, was für die Menschheit nützlich ist? Was ist<br />

tatsächlich möglich? Und wie hoch ist der Preis, den wir für die Anwendung<br />

der Gen- und Fortpflanzungstechnologien möglicherweise zahlen müssen?<br />

Kann das Nebeneinander – die Koexistenz - von Produktionssystemen mit<br />

und ohne Einsatz der Gentechnik funktionieren? Und: Sind die gesetzlichen<br />

Regelungen etwa der Kennzeichnung gentechnisch veränderter Lebensmittel<br />

ausreichend, um eine Ernährung ohne Gentechnik zu gewährleisten?<br />

Diese und weitere Fragen zum Thema Gentechnik sollen in dieser Broschüre<br />

aufgegriffen werden.

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