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inzwischen ihre juristische Realität bekommen und werden in naher Zukunft<br />

auch in Deutschland ihren Lauf nehmen.<br />

Gibt es Alternativen zur Gentechnik in der Landwirtschaft?<br />

Alternativen<br />

bestehen nicht nur in der Forschung. Auch durch die<br />

Weiterentwicklung und Anwendung moderner Produktionsmethoden kann<br />

mehr geerntet, zielgenauer gedüngt, gepflegt und gespritzt werden. Pfluglose<br />

Bestellung, Bearbeitung mit bodenschonenden Geräten, Satellitenortung,<br />

gezielte biologische Schädlingsbekämpfung, pflanzengenaue Applikationen<br />

(Tröpfchenbehandlung) etc. lassen Dünge- und Pflanzenschutzmittel<br />

sparsamer und wirkungsvoller einsetzen <strong>als</strong> die Gentechnik mit einer<br />

Herbizid- oder Insektenresistenz hervorbringen kann. Die Alternativen sind<br />

ökologisch verträglicher und letztendlich billiger. Allein in der Senkung von<br />

Ernte-, Transport-, Lagerungs- und Verarbeitungsverlusten beispielsweise<br />

von Getreide mit wenigen technischen Hilfsmitteln liegt ein Potential von bis<br />

zu 30% höhere Ertragsausnutzung. Das liegt weit über jegliche<br />

prognostizierte Ertragssteigerung durch Gentechnik. Darüber hinaus können<br />

Unkräuter gegen mechanische Techniken und Ungeziefer kann gegen<br />

biologische Verfahren (Einsatz von Nützlingen) nicht resistent werden.<br />

Aber<br />

der Bauer weiß selbst am besten, welche Alternativen es zur<br />

Gentechnik gibt, da er sie über Jahrzehnte praktiziert und über Jahrhunderte<br />

überliefert hat.<br />

Warum<br />

werden die unverhältnismäßig großen Risiken in Kauf genommen,<br />

wenn eine nachhaltige Bewirtschaftung mit moderner Technik gekoppelt, eine<br />

schonende und lohnende Ernährung sicherstellen kann? In Amerika wird es<br />

offensichtlich, wie ein Präsident Clinton dam<strong>als</strong> grünes Licht in allen Fragen<br />

der Gentechnikanwendung geben konnte: Die Bewerber in einem Wahlkampf<br />

tingeln von einer Industrie zur nächsten und halten dabei ihren Hut hin. Raten<br />

sie einmal, wer einer der größten Geldgeber für Clintons Wahlkampf war? Es<br />

ist der größte Konzern mit GVO-Angebot und hat seine Tochterunternehmen<br />

in über 50 Ländern: Monsanto.<br />

Für<br />

die Bauern bringt Gentechnik nichts. Warum wird es dann trotzdem<br />

gemacht?<br />

Weil<br />

die Industrie sich davon viel verspricht. Und weil die Gentechnik aus rein<br />

wirtschaftlichen Gründen verlockend ist. „Ich habe in meiner ganzen<br />

politischen Laufbahn noch kein Thema erlebt, bei dem so massiv und effizient

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