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7. Warum sind gentechnikfreie Zonen so wichtig und<br />

wie organisiert man sie?<br />

Die beste Möglichkeit, gentechnikfrei auch in Zukunft zu bleiben, ist<br />

gentechnikfrei zu wirtschaften – vom Saatgut bis zum Futtermittel. Der<br />

gangbarste Weg wäre, wenn sich jeder Bauer in der Nachbarschaft<br />

Gentechnikfreiheit zusichert. Bisher haben sich in Deutschland innerhalb<br />

eines Jahres rund 11.600 Landwirte in 50 gentechnikfreie Regionen<br />

organisiert und vereinbart, keine gentechnisch veränderten Pflanzen<br />

anzubauen. Das entspricht einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 430.000<br />

Hektar. Wald- und Schutzgebietsflächen hinzugerechnet sind es fast eine<br />

Million Hektar oder rund zwei Millionen Fußballfelder.<br />

Der Wille zu gentechfreien Gebieten überspannt inzwischen den Erdball: Z.B.<br />

erklärt sich die philippinische Provinz Bohol gentechnikfrei. Auch in Polen<br />

wird das erste gentechfreie Gebiet deklariert. 68 Das thailändische Kabinett<br />

verbietet den Anbau von GVOs für 3 Jahre.<br />

10 Gründe für die Einrichtung gentechnikfreier Zonen:<br />

1. Verbraucher und Bauern sind Partner. Ein Bauer ernährt 140<br />

Konsumenten. 112 davon wollen kein Genfood. Bauern müssen<br />

marktorientiert wirtschaften und gentechnikfreie Produkte erzeugen.<br />

Verunreinigungen der Marktfrüchte muss der Bauer daher verhindern.<br />

2. Der Verbraucher will seine Wahlfreiheit behalten und nicht zwischen<br />

mehr oder weniger verunreinigten Nahrungsmitteln wählen. Deshalb<br />

muss biologische und konventionelle Landwirtschaft weiterhin möglich<br />

bleiben.<br />

3. Gentechnikfreie Landwirtschaft verhindert Mehrkosten für Bauern, für<br />

den Verbraucher und für den Steuerzahler. Maßnahmen, um<br />

Verunreinigungen zu verhindern, wären überflüssig. Die EU-Kommission<br />

hat errechnet, dass die Sicherung einer gentechnischen Produktion im<br />

landwirtschaftlichen Betrieb die Kosten um 5 bis 10 % erhöht. Auch die<br />

Trennung der Produktströme in der Lagerhaltung und<br />

Lebensmittelindustrie sowie in der Saatgutaufbereitung ist nur durch<br />

erhöhten Aufwand möglich.<br />

4. Die Bioproduktion wird in gentechnikfreien Zonen am besten geschützt.<br />

Kontaminierte Öko-Produkte können nicht mehr <strong>als</strong> „Bio" verkauft<br />

68 www.blauen-institut.ch, Gentechnews 99/2004

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