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Client nach einer gewissen Vorlaufzeit mit dem Abspielen des Filmes beginnt, während weitere<br />

Daten geladen werden, so handelt es sich um eine Anwendung mit Realzeitanforderungen.<br />

Eine weitere wichtige Anforderung von multimedialen Anwendungen besteht darin, ihre benötigten<br />

Dienstgüten adäquat an den entsprechenden Dienstschnittstellen zu formulieren, diese zu<br />

verhandeln und sie während der Verbindung zu beobachten und gegebenenfalls neu zuverhandeln.<br />

Da<strong>bei</strong> sollten die Parameter der Dienstgüte in der Semantik der Anwendung verhandelt<br />

werden und von sog. QoS-Mappern auf entsprechende Transportsystem, bzw. Netzwerkparameter<br />

abgebildet werden. Das erfordert zumindest neue Dienstschnittstellen, wenn nicht neue Kommunikationsarchitekturen<br />

[116].<br />

1.3 Multimedia-Transportsysteme<br />

Multimediale Ströme erfordern den Entwurf neuer Transportsysteme, die deren erweiterte<br />

Anforderungen erfüllen können. Heutige Transportsysteme sind aus vielfältigen Gründen nicht<br />

in der Lage, multimediale Ströme mit Realzeitanforderungen in ausreichender Qualität zu übertragen.<br />

Ein Problem stellt die fehlende Leistungsfähigkeit heutiger Computernetze dar. Durch<br />

den Einsatz glasfaserbasierter Übertragungstechnologien, durch den Entwurf ATM-basierter<br />

Netze wie DQDB, B-ISDN oder lokalen ATM-Netzen und durch die Verwendung von Kompressionstechniken<br />

werden die Anforderungen der Anwendungen sowie die potentielle Leistungsfähigkeit<br />

der Netze einander angenähert. Dies ist jedoch nur möglich, falls die Anwendungen eine<br />

Reduktion von Quantität bzw. Qualität tolerieren. Den Engpaß in diesem Gesamtsystem stellen<br />

die Transportsysteme, bestehend aus Transport- und Netzwerkprotokollen und deren Hardware<br />

dar.<br />

Video Audio Daten<br />

Anwendungen<br />

Transportsystem<br />

ATM FDDI ...<br />

Netze (Link Layer)<br />

Abbildung 1-2 Flaschenhals Transportsystem modifiziert nach [55]<br />

Insbesondere reicht die Best-Effort-Semantik bezüglich QoS und die FIFO-Bedienstrategie in<br />

allen beteiligten Subsystemen nicht aus, um die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen.<br />

Weiterhin besteht keine Zugangskontrolle zu vorhandenen Ressourcen. Jede Anwendung belegt<br />

solange Ressourcen, wie freie Kapazitäten vorhanden sind. Darüberhinaus trägt der demokratische<br />

Ansatz <strong>bei</strong> der Verteilung von Ressourcen wie z.B. CPU-Zeiten den unterschiedlichen zeitlichen<br />

Bedürfnissen multimedialer Anwendungen keine Rechnung.<br />

Zur effizienten Nutzung aller vorhandenen Ressourcen ist ein sog. Ressource-Management notwendig.<br />

Die Ressourcen zerfallen in zwei Klassen:<br />

sog. passive Ressourcen: Sie nehmen keine Datenverar<strong>bei</strong>tung vor und benötigen daher<br />

auch keine Scheduling-Strategien. Beispiele solcher Ressourcen sind Speicher.<br />

sog. aktive Ressourcen: Sie verar<strong>bei</strong>ten Daten und ihre Scheduling-Strategien haben<br />

wesentlichen Einfluß auf die Gesamtverzögerung einer Verbindung.<br />

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