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FDDI-Systeme<br />

schon in der Studie des Zugangsprotokolls CSMA/CD konnte festgestellt werden, daß die Ergebnisse<br />

der Modelle nahezu identisch waren, vgl. Abbildung 6-39.<br />

An dieser Stelle ist anzumerken, daß die Simulationszeit für das QSDL-Modell höher lag, als die<br />

Zeit, die zur Lösung des COMNETIII-Systems benötigt wurde. Das liegt daran, daß das QSDL<br />

jedes funktionale Detail, das in der formalen SDL-Spezifikation festgelegt worden ist, in der Performance-Simulation<br />

ebenfalls berücksichtigt. Damit ergibt sich der Vorteil, Performance-Problemen<br />

im Detail nachgehen zu können. Vor allem die Analyse transienten Verhaltens ist mit<br />

einem QSDL-Modell sehr gut durchführbar. So kann ein QSDL-System zum Beispiel durch entsprechende<br />

Quellen getriggert zunächst gezielt in eine Überlastsituation manövriert werden.<br />

Danach können die Quellen abgedreht werden, um dann zu beobachten, ob das System wieder in<br />

einen stabilen Zustand gelangt und falls ja, wie lange dies dauert. Erholt sich das System nicht<br />

von dieser Streßsituation, kann durch eine genaue Beobachtung aller beteiligten Prozesse überprüft<br />

werden, an welcher Stelle das Problem auftritt.<br />

Der Gesamtaufwand für Modellerstellung und Modellösung ist <strong>bei</strong> Verwendung des QSDL-<br />

Ansatzes vergleichbar mit dem Aufwand, der <strong>bei</strong> der Verwendung von klassischen Performance-<br />

Tools zu leisten ist. Während letztere einen wesentlich höheren Aufwand für die Abstraktion <strong>bei</strong><br />

der Ableitung des Performance-Modells erfordern, wird diese Abstraktion <strong>bei</strong>m QSDL-Ansatz<br />

durch das Werkzeug QUEST vorgenommen. Dies ermöglicht die Durchführung von Performance-Studien<br />

auch durch solche Systementwickler, die nicht als ausgesprochene Performance-<br />

Experten gelten.<br />

6.3 Zusammenfassung Kapitel 6<br />

Die Performance-Analyse eines Transportsystems in einer geschichteten Kommunikationsarchitektur<br />

erfordert die Berücksichtigung des zeitlichen Verhaltens der unterliegenden Schicht-2-<br />

Dienste. In diesem Kapitel sind sowohl für Punkt-zu-Punkt-Verbindungen als auch für wichtige<br />

lokale Netzstandards Performance-Bausteine entwickelt worden. Die Probleme, das zeitliche<br />

Verhalten der Hardware-nahen Schichten in SDL auszudrücken, sind beschrieben und in einem<br />

zweiten Schritt mit Hilfe der Sprachelemente von QSDL gelöst worden.<br />

Die modellgestützte Analyse auf Grundlage der formalen Spezifikation ermöglicht die unter Performance-Aspekten<br />

günstigste Wahl der Betriebsparameter. Diese Analysen konnten ohne eine<br />

teure Implementierung und anschließender Vermessung durchgeführt werden. Somit läßt sich<br />

nicht nur der Aufbau und die Pflege teurer Meßumgebungen vermeiden, sondern auch eine Vielzahl<br />

an Experimenten ausführen, ohne die realen Systeme aufbauen zu müssen.<br />

Der Vergleich der QUEST-Modelle mit klassischen Performance-Modellen eines kommerziell<br />

verfügbaren Netzwerkplanungswerkzeugs haben gezeigt, daß nahezu identische Ergebnisse<br />

erzielt werden. Damit konnte sowohl die Lösung der Probleme erreicht als auch die Verwendung<br />

der QUEST-Methode zur entwurfsbegleitenden Bewertung von Schicht-2 Protokollen gezeigt<br />

werden.<br />

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