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Experimente und Ergebnisse<br />
Tabelle 9-8 Verzögerung und Laufzeitschwankungen <strong>bei</strong> variablen Bedienwünschen<br />
Während die mittleren Verzögerungen nahezu unverändert bleiben, erhöht sich nicht nur die<br />
maximale Verzögerung deutlich, sondern auch vor allem der Jitter-Wert. Die mittleren als auch<br />
die maximalen Laufzeitschwankungen erhöhen sich etwa um den Faktor 104 und erreichen dieselbe<br />
Größenordnung wie die Laufzeiten selbst.<br />
Damit kann festgestellt werden, daß die entworfenen lokalen Ressource-Manager nicht nur eine<br />
wirksame Zugangskontrolle ermöglichen, sondern auch als lokale Verkehrsglätter fungieren, da<br />
sie den Start neuer Ströme gezielt in die Pausen der bereits etablierten Ströme verlegen.<br />
Für eine vollständigere Sicht auf das entworfene Szenario könnten nun weitere Lastquellen an<br />
anderen Stellen in das System eingeführt werden, um die Auswirkungen weniger stark entzerrter<br />
Ströme auf das Gesamtsystemverhalten zu bewerten. Solche Experimente stellen aber keine prinzipiell<br />
neue Analysetechnik dar und sind daher im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t nicht mehr durchgeführt<br />
worden.<br />
198<br />
#<br />
Proz.<br />
#<br />
Ströme<br />
Min<br />
Verzögerung<br />
Resümee zu den Experimenten<br />
Mittlere<br />
verzögerung<br />
Max<br />
Verzögerung<br />
Min<br />
Jitter<br />
Mittlerer<br />
Jitter<br />
Max<br />
Jitter<br />
4 12 17,33 ms 29,42 ms 70,99 ms 2,3 µs 7,58 ms 49,42 ms<br />
8 16 17,54 ms 27,83 ms 76,48 ms 4 ms 7,7 ms 42,2 ms<br />
Die für die Leistungsbewertung in der SDL-Spezifikation zu ergänzenden Informationen betragen<br />
ca. 8,7% (in Lines of Code). Während das funktionale Modell, also das SDL-System aus<br />
10875 Zeilen SDL/PR-Code besteht, umfaßt das quantitative Modell, also das QSDL-System<br />
11822 Zeilen QSDL/PR-Code. Die gesamte Simulationszeit für alle durchgeführten Simulationen<br />
betrug etwa 48 Stunden auf einer SPARC Ultra3000. Allerdings zeigte sich <strong>bei</strong> der Größe<br />
und Komplexität des Gesamtsystems, daß auch die Werkzeuge zur Analyse des funktionalen<br />
Modells (SDT-Validator, MSC-Editor) an ihre Grenzen gestoßen sind. Die Suche nach semantischen<br />
Fehlern in einer solch umfangreichen SDL-Spezifikation hat sich als extrem schwierig herausgestellt.<br />
Bei der quantitativen Analyse des Systems hat sich gezeigt, daß die QSDL-Sensoren nicht nur<br />
zur Erfassung der gewünschten Leistungsmaße, sondern auch zur Fehleranalyse eingesetzt werden<br />
können. So zeigte sich <strong>bei</strong> ersten Analysen, daß die von den Clients beobachtbare Verzögerung<br />
mit der Simulationsdauer stetig zunahm. Dies ist ein Hinweis darauf, daß sich an<br />
mindestens einer Station im System eine stetig zunehmende Warteschlange aufbaut. Da dieses<br />
Phänomen in jedem Client unabhängig von seiner Lokation zu beobachten war, mußte das Problem<br />
in dem Teil des Systems gesucht werden, der von allen Strömen benutzt wird. Die Auswertung<br />
der Maschinenauslastungen zeigte dann, daß die Maschine ProcS im Server zu 100%<br />
ausgelastet war. In der Spezifikation wurde die Anzahl der Bediener als Konstante mit dem Wert<br />
Eins definiert, statt das externe Synonym NoServers zu verwenden. Da der lokale Ressource<br />
Manager die Kapazität der Maschine anhand dieses Synonyms verwaltet hat und der Wert des<br />
Synonyms für den analysierten Simulationslauf vier war, hat der Manager eine Maschine mit<br />
vier Prozessoren verwaltet, obwohl die Maschine eine Einprozessormaschine war. Nach Behebung<br />
dieses Fehlers war eine ordnungsgemäße Ausführung des Systems möglich.