05.10.2013 Aufrufe

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Durchsatzanalysen eines Transportprotokolls<br />

Das Übertragungsmedium ist mit einer Bandbreite von 128 kBit/s ausgestattet worden. Werden<br />

in diesem System die Timer-Werte auf 0.3 s festgesetzt, so ergibt sich ein Verhalten entsprechend<br />

Abbildung 4-17 links.<br />

Die Übertragungszeit für die Datenpakete zuzüglich der Zeit für die Übertragung der Bestätigung<br />

sind größer als die Zeitspanne, die durch den Timer-Wert vorgegeben ist. Daher kommt es ständig<br />

zu Sendewiederholungen, obwohl die Datenpakete korrekt <strong>bei</strong>m Empfänger ankommen. Daraus<br />

resultiert eine anwachsende Warteschlangenlänge des Prozesses Medinst2, die wiederum zu<br />

einem Anstieg der Wartezeiten führt. Die Auslastung der QSDL-Maschine liegt ständig <strong>bei</strong> Eins,<br />

d.h. sie ist überlastet. Das Gesamtsystem ist somit nicht stabil.<br />

Durch Veränderung der Timer-Werte kann das Protokoll in einen Zustand überführt werden, in<br />

dem die Maschine die angebotene Last bewältigt. Erhöht man den Timer-Wert von 0.3 auf 0.6 s,<br />

so ergibt sich ein Performance-Verhalten entsprechend Abbildung 4-17 rechts. Die mittlere<br />

Maschinenauslastung pendelt sich auf etwa 0.6 ein, während für die mittlere Wartezeit ein Wert<br />

von 0.3 Sekunden zu erwarten ist. Zusammen mit der Bedienzeit eines Datenpaketes ergibt sich<br />

eine Gesamtdurchlaufzeit, die deutlich unterhalb von 0.6 s liegt.<br />

Ein ähnliches Verhalten ließe sich auch erzielen, wenn man die Bandbreite des Mediums auf 256<br />

kBit/s erhöhen würde. Dazu wären aber zusätzliche Kapazitäten notwendig, die <strong>bei</strong> einer Änderung<br />

der Timer-Werte nicht bereitgestellt werden müssen.<br />

4.6 Durchsatzanalysen eines Transportprotokolls<br />

Als letztes Beispiel in diesem Kapitel soll nun die Analyse des Transportprotokolls TCP vorgestellt<br />

werden. Anhand dieses Beispiels wird der kombinierte Einsatz von transienter und stationärer<br />

Analyse mit QUEST demonstriert. Das Untersuchungsobjekt wird im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t<br />

nur skizziert. Die vollständige Untersuchung des Protokolls und ein Vergleich der erzielten<br />

Ergebnisse mit einer klassischen Performance-Simulation ist in [60] veröffentlicht worden.<br />

.<br />

Abbildung 4-18 Das QSDL-System für TCP<br />

68<br />

Anwendung und<br />

Socket Client<br />

Anwendung und<br />

Socket Server<br />

TCP/ IP TCP/ IP<br />

Verbindungsmedium

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!