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ergeht eine Aufforderung an alle Systementwickler, die mit SDL reaktive verteilte<br />
Systeme entwickeln, die QUEST-Methode im Alltag anzuwenden und so zu einer Weiterentwicklung<br />
<strong>bei</strong>zutragen.<br />
Die QUEST-Methode ist im Kontext von Kommunikationsprotokollen entwickelt und<br />
angewendet worden. Daher könnte im folgenden versucht werden, diese Methode auch<br />
in anderen Bereichen zu etablieren. So wäre der Einsatz im Bereich Consumer Electronics,<br />
im Bereich Automobilkommunikation, Mobilfunk oder auch Automatisierungstechnik<br />
zu überprüfen. Hier<strong>bei</strong> könnte vor allem auf Probleme harter Realzeitanforderungen<br />
im Zusammenhang mit fehlerfreier Übertragung von Informationen eingegangen werden.<br />
Erste Ansätze hierzu werden von Patrik Kessler im Rahmen seiner Dissertation an<br />
der Universität GH Essen entwickelt. An der Universität von Athen wird von Georgios<br />
Nikolaidis und seiner Ar<strong>bei</strong>tsgruppe der Einsatz der QUEST-Methode <strong>bei</strong> der Entwicklung<br />
des UMTS-Standards erprobt [2].<br />
Die kombinierte Anwendung der QUEST-Methode mit Methoden des spezifikationsgesteuerten<br />
Monitorings oder der Einsatz der Konzepte und Methoden im Umfeld von Performance-Testing<br />
stellt ebenfalls einen interessanten Ansatz zu weiteren<br />
Forschungsar<strong>bei</strong>ten dar.<br />
Im Bereich der Multimedia-Protokolle wäre die vergleichende Analyse unterschiedlicher<br />
Protokolle möglich. So ist ein Vergleich der Internet-Protokolle ST2 + und RSVP auf der<br />
Grundlage einer SDL-Spezifikation sicherlich interessant. Da<strong>bei</strong> könnten insbesondere<br />
auch Aspekte der Implementierbarkeit auch in großen Systemen untersucht werden.<br />
Im Rahmen dieser Ar<strong>bei</strong>t ist anhand mehrerer Beispiele demonstriert worden, wie die<br />
Beschreibung des Performance-Verhaltens unterliegender Medien durchgeführt werden<br />
kann. So kann insbesondere im Rahmen von Diplomar<strong>bei</strong>ten versucht werden, eine vollständige<br />
Bibliothek von Medien-, aber auch von Lastbausteinen zu entwickeln und für<br />
die Verwendung innerhalb des QUEST-Tools bereitzustellen.<br />
Als weiterer methodischer Forschungsschwerpunkt wäre zu untersuchen inwieweit sich<br />
die QUEST-Methodik zur Analyse vollständiger Protokoll-Stacks eignet. So könnten die<br />
Ergebnisse einer Analyse eines Schicht-I-Protokolls so aggregiert werden, daß sie als<br />
vereinfachter I-Dienst angeboten wird. Dann müßte man <strong>bei</strong> der Analyse eines Schicht-<br />
I+1-Protokolls nicht die vollständige Spezifikation der I-Schicht mit in das Modell aufnehmen,<br />
sondern könnte einen Medienprozeß spezifizieren, der den Aufruf des I-Dienstes<br />
in seinem zeitlichen Verhalten durch einen Request modelliert. So könnte<br />
sukzessive ein vollständiger Protokoll-Stack in seinem Performance-Verhalten analysiert<br />
werden.<br />
Die Liste von fortsetzenden Ar<strong>bei</strong>ten zeigt, daß mit der Entwicklung der QUEST-Methode ein<br />
Ansatz gelungen ist, der die bisher grundsätzlich vorhandenen Probleme einer entwurfsbegleitenden<br />
Perfomance-Analyse löst, so daß sich ein weites Feld für weitere Forschungsar<strong>bei</strong>t ergibt.