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Lastquellen für Audio-Verkehr<br />
5.2.2 Lastquellen für Audio-Verkehr<br />
Für die Speicherung und Verar<strong>bei</strong>tung von Audiodaten, genauer Musikdaten, hat sich unter<br />
anderem der CD-Standard, der mit einer Abtastrate von 44,1 kHz und einer Quantisierung von<br />
16 Bit ar<strong>bei</strong>tet, durchgesetzt. Die aus diesen Werten resultierende Datenrate ergibt sich zu 705,6<br />
kBit/s. Der zweite defacto-Standard ist Digital Audio Tape (DAT), der wahlweise mit 32 kHz<br />
oder 48 kHz abtastet. Auch hier wird mit 16 Bit quantisiert, so daß sich ein Datenstrom von 512<br />
kBit/s bzw. von 768 kBit/s ergibt. Diese Werte gelten je Musikkanal, was <strong>bei</strong> Stereosignalen zu<br />
einer Verdoppelung der benötigten Bandbreiten führt.<br />
Als Standard zur Audiokodierung bzw. Audiokompression sind MPEG1 [23], [69] bzw. MPEG2<br />
von der International Standardization Organization in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit International Electrotechnical<br />
Commission (ISO/IEC) verabschiedet worden.<br />
Die Grundidee besteht darin, die benötigten Datenmengen zu reduzieren, ohne die subjektiv hörbare<br />
Qualität zu verschlechtern. MPEG nutzt dazu Eigenschaften des menschlichen Gehörs.<br />
Durch sogenannte psychoakustische Modelle wird die Kodierung des Musiksignals gesteuert,<br />
siehe Abbildung 5-25.<br />
Die Kompression erfolgt durch Transformation des Audiosignals vom Zeitbereich in den Frequenzbereich<br />
durch eine Fast Fourier Transformation (FFT). Zusätzlich wird das transformierte<br />
Signal in 32 disjunkte Frequenzbänder zerlegt. Diese Quantisierung wird durch psychoakustische<br />
Modelle gesteuert.<br />
unkomprimierter<br />
Audio-Strom<br />
Zerlegung<br />
in 32<br />
Frequenz<br />
bänder<br />
Abbildung 5-25 MPEG-Audio-Kodierung<br />
psychoakustisches<br />
Modell<br />
Da<strong>bei</strong> werden Maskierungseffekte genutzt. Unter einem Maskierungseffekt versteht man, daß<br />
leise Töne durch vorherige laute Töne in einem ähnlichen Frequenzspektrum überdeckt werden<br />
und somit vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen werden. Zusätzlich werden in jedem<br />
Frequenzband die Rauschpegel bestimmt. In Bändern mit hohem Rauschanteil kann mit geringerer<br />
Auflösung quantifiziert werden. Durch diese Maßnahmen können die benötigten Bandbreiten<br />
im Verhältnis 1:6 bis 1:7 reduziert werden, ohne daß subjektive Qualitätseinbußen auftreten.<br />
Im MPEG-Standard sind drei verschiedene Qualitätsstufen definiert worden, die dort als Layer<br />
bezeichnet werden. Mit jeder Stufe steigt der Kodieraufwand und damit die zeitliche Verzögerung,<br />
die das Signal im Kodierer erfährt. Gleichzeitig sinkt die benötigte Bandbreite, um Signale<br />
mit derselben Qualität zu übertragen, bzw. <strong>bei</strong> gleicher Bandbreite steigt die Signalqualität.<br />
Quantisierung<br />
steuert<br />
komprimierter<br />
Audio-Strom<br />
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