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Ressource-Management für Einfach-Links<br />

Die Werte für die Verzögerungen (DesMaxDelay, LimMaxDelay) sind in Millisekunden (ms) angegeben<br />

und geben eine obere Schranke für die Ende-zu-Ende-Verzögerung an. Der Wert von 150<br />

ms entspricht dem Vorschlag aus [31] für die Verzögerung von Audioströmen. Für die Funktion<br />

des lokalen Ressource-Managers haben die (willkürlich) gewählten Zahlen nur insofern eine<br />

Bedeutung, daß nicht schon ein einziger Strom die zur Verfügung stehenden Ressourcen überfordern<br />

darf, da in diesem Falle kein Strom etabliert werden kann.<br />

Im folgenden Abschnitt wird nun ein Ressource-Manager vorgestellt, mit dessen Hilfe Point-to-<br />

Point-Links in die Lage versetzt werden, isochrone Ströme geeignet zu unterstützen.<br />

8.2.2 Lokale Ressource-Manager<br />

Der lokale Ressource-Manager verwaltet die Ressource Bandbreite und garantiert den existierenden<br />

Strömen die Einhaltung der von ihnen gewünschten Dienstgüten bezüglich Durchsatz und<br />

Verzögerung. Dazu ist es notwendig, die Auslastung aber auch die Verzögerung durch den Link<br />

zu kontrollieren. Während <strong>bei</strong> der Verwaltung von Prozessoren für Realzeit-Scheduling gezeigt<br />

werden kann, daß die Begrenzung der Auslastung auf 80% als Kriterium zur Zulassung neuer<br />

Tasks ausreicht [102], soll durch eine kurze Beispielrechnung gezeigt werden, daß dies im Falle<br />

des FIFO-Links nicht ausreicht.<br />

Beispiel 8 -1: Performance-Werte eines FIFO-Links<br />

Kanal mit Bandbreite 1 MBit/s:<br />

1 Strom mit 20 P/s und einer Paketgröße von 1000 Byte<br />

16 Ströme mit 4 P/s und einer Paketgröße von 1250 Byte<br />

Auslastung durch Strom 1 : ---------------------<br />

20 ⋅ 8000<br />

= 016 ,<br />

1000000<br />

Auslastung durch Strom 2-17 :<br />

Gesamtauslastung: 80%<br />

4 ⋅16 ⋅10000<br />

--------------------------------<br />

1000000<br />

= 064 ,<br />

Obwohl der angenommene Kanal mit einer Bandbreite von einem MBit/s durch die 17 vorhandenen<br />

Ströme zu 80% ausgelastet ist, kann es im ungünstigsten Fall zu einer Verzögerung einzelner<br />

Pakete von 168 Millisekunden kommen, die deutlich über dem Wert für den Zwischenankunftsabstand<br />

der Pakete (50 ms oder 125 ms) liegt. Somit ist eine zeitgetreue Abar<strong>bei</strong>tung der Ströme<br />

nicht gewährleistet, wenn lediglich die Auslastung kontrolliert wird.<br />

Zur Beschränkung der Verzögerung von Paketen auf einen Wert unterhalb der Zwischenankunftsabstände<br />

muß die Anzahl der maximal zulässigen parallelen Ströme beschränkt werden.<br />

Sei MaxSize die größte zugelassene Paketgröße in Bit und Speed die vorhandene Bandbreite des<br />

Kanals in Bit/s. Beschränkt man die Anzahl der parallelen Ströme auf N, so ergibt sich die obere<br />

Schranke VZ für die Verzögerung zu:<br />

ˆ<br />

148<br />

VZ<br />

ˆ MaxSize<br />

=<br />

--------------------- ⋅ N<br />

Speed<br />

Bedienzeit für Paket aus Strom 1: 8 ms<br />

Bedienzeit für Paket aus Strom 2-17: 10 ms<br />

Verweilzeit<br />

Worst-Case:<br />

16 ⋅ 10 + 1⋅8 = 168 ms<br />

Abstand zweier Pakete Strom 1: 50 ms<br />

Abstand zweier Pakete Strom 2-17: 125 ms<br />

(Gl. 1)

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