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Parallelität in Protokollen<br />

Da<strong>bei</strong> werden mehrere Formen der Parallelität vorgestellt, die sich durch die Aufteilung des<br />

Gesamtsystems in parallel ausführbare Einheiten unterscheiden [113], [116]. Da<strong>bei</strong> haben sich<br />

die folgenden Parallelitätsmodelle herausgebildet:<br />

58<br />

Schichtenbezogene Parallelität<br />

Verbindungsbezogene Parallelität<br />

Richtungsbezogene Parallelität<br />

Nachrichten- (PDU)- bezogene Parallelität<br />

Funktionsbezogene Parallelität<br />

Bei schichtenbezogener Parallelität bilden die Protokollschichten gemäß des ISO/OSI-Modells<br />

die parallel ausführbaren Einheiten, während <strong>bei</strong> verbindungsbezogener Parallelität jede Verbindung<br />

als parallel ausführbare Einheit angesehen wird. Da<strong>bei</strong> kann schichtenübergreifend parallelisiert<br />

werden. Außerdem ist die letztere Form an die Existenz einer logischen Verbindung<br />

geknüpft. Bei richtungsbezogener Parallelität wird die Bear<strong>bei</strong>tung von Sende- und Empfangs-<br />

PDUs (protocol data units) durch getrennte Einheiten vorgenommen.<br />

Bei nachrichtenbezogener Parallelität existieren eine Reihe von (identischen) Einheiten, die eingehende<br />

Nachrichten unabhängig von ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Verbindungen, bear<strong>bei</strong>ten<br />

können. Diese Form der Parallelisierung eignet sich besonders gut für Datagram-Dienste<br />

wie zum Beispiel IP, da zwischen je zwei Nachrichten keinerlei Bezug existiert.<br />

Die aufwendigste Form der Parallelisierung, die aber auch den größten Performance-Gewinn<br />

verspricht, stellt die funktionsbezogene Parallelisierung dar. Hier<strong>bei</strong> werden für alle benötigten<br />

Protokollfunktionen spezialisierte Einheiten bereitgestellt, die diese Funktionalitäten allen Verbindungen<br />

und Schichten zur Verfügung stellen. Davon verspricht man sich vor allem, daß unabhängige<br />

Aufgaben, z.B. die Funktionen Prüfsummenberechnung und Ermittlung des<br />

Nachfolgeknotens in einer Instanz der Netzwerkschicht, parallel ausgeführt werden können.<br />

Außerdem kann mit diesem Ansatz die Ausführung gleicher Funktionen in unterschiedlichen<br />

Schichten vermieden werden [116]. Funktionsbezogene Zerlegung von Protokollen ist in der<br />

Regel nicht trivial, da sich keine allgemeingültigen Ableitungsregeln angeben lassen. Statt dessen<br />

sollen parallele Strukturen bereits in der Entwurfsphase berücksichtigt werden [113].<br />

Für die oben vorgestellten Parallelisierungsansätze werden nun im folgenden QSDL-Bausteine<br />

entwickelt, mit deren Hilfe die Auswirkungen auf die Performance der Protokollausführung<br />

untersucht werden können.<br />

Alle potentiell nebenläufig ausführbaren Einheiten müssen auf ebensolche QSDL-Einheiten<br />

abgebildet werden. Daher ist darauf zu achten, daß diese Einheiten oder Instanzen auf einen<br />

(Q)SDL-Prozeß oder eine Menge von (Q)SDL-Prozessen abgebildet werden, da nur diese in<br />

einem (Q)SDL-System parallel fortschreiten können. Damit ist ein Grad maximaler Parallelität<br />

möglich, der durch die Zuordnung von (Q)SDL-Prozessen zu QSDL-Maschinen entsprechend<br />

der Implementierungsentscheidungen eingeschränkt werden kann.<br />

4.3.1 Modelle für schichtenbezogene Parallelität<br />

Implementierung vollständiger Parallelität<br />

Damit Parallelisierung in vollem Umfang möglich ist, müssen alle potentiell parallelen Aktionen<br />

in unterschiedlichen SDL-Prozessen spezifiziert werden. Andernfalls schränkt man bereits durch

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