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— 11 —<br />

die bewegtesten Ferdinand Bonn-Abende überboten c.<br />

Dies läßt wieder einen »Bonn- Verehrer« nicht ruhen,<br />

der mich in einem entrüsteten Schreiben gegen die blaspheraische<br />

Zusammenstellung der beiden Namen zu<br />

Hilfe ruft. Er beginnt mit den Worten: »Das ist<br />

doch stark!« und schließt mit den Worten: »Das ist<br />

doch infam 1«... Die österreichische Öffentlichkeit<br />

scheint heute so problemfrei, daß der Streitfrage, ob<br />

Bonn oder Benke weniger Lorbeerkränze verdienen,<br />

breitester Diskussionsraum eröffnet werden kann.<br />

Verächtlich ist bloß die Presse, die sie aufwirft, um<br />

hinterdrein die Streitteile zu verhöhnen.<br />

In allen Sprachen . . .<br />

Das Lippowitzblatt ist in der letzten Zeit des öfteren ge-<br />

richtlich gebrandmarkt worden. Der verantwortliche Redakteur<br />

mußte, wie's immer geschieht, für den anonymen Urheber einer<br />

Beleidigung — eines Eingriffs in das Privatleben eines Verstorbenen<br />

.— büßen. Der Bezirksrichter verurteilte ihn zu der gesetzlich höchsten<br />

Strafe und gab die bemerkenswerte Begründung, daß das Geständnis<br />

(die pflichtgemäße Obsorge vernachlässigt zu haben) in diesem Falle<br />

nicht als mildernder Umstand in Betracht kommen könne, sondern<br />

bloß als Ausdruck des Willens, sich der Verantwortung für das<br />

schwerere Delikt zu entziehen. Noch schmerzhafter für Herrn<br />

Lippowitz war die Verurteilung, die er — der Gräfin Festetics verschafft<br />

hatte. Sie war wegen > Hausfriedensbruchs« angezeigt und<br />

kam mit einer winzigen Geldstrafe wegen Beleidigung sämtlicher<br />

Redakteure des Diebsblattes davon, — wobei die ausgeteilten Ohrfeigen<br />

schon mitbeglichen waren. Und da sagt man noch, daß das<br />

Leben in Wien teuer sei ! . . .<br />

Daß der Ruf des Herrn Lippowitz bereits ein internationaler<br />

ist, habe ich schon einmal behauptet. Wahrhaftig, in allen Sprachen<br />

wird bereits sein Lob gesungen.<br />

Französisch: >Les parasites du joumalisme . . . le refuge<br />

des cambrioleurs de la presse.«

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