Lineare algebraische Gruppen - GWDG
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1 Hilbertscher Nullstellensatz 15<br />
1 Hilbertscher Nullstellensatz<br />
Sei R ein kommutativer Ring (Beispiel R = Z).<br />
1.1 Kommutative Algebren<br />
Definition<br />
Eine kommutative R-Algebra ist ein kommutativer Ring A zusammen mit<br />
einem Ringhomomorphismus ιA : R → A . Es ist dann A ein R-Modul mit<br />
der Skalarmultiplikation ra := ιA(r) a für alle r ∈ R , a ∈ A .<br />
Beispiele 1. Ist R ein Unterring eines kommutativen Ringes S, so ist S<br />
eine R-Algebra, wobei ιS die Inklusion ist. Man nennt S eine Ringerweiterung<br />
von R .<br />
2. Der Polynomring R[X1, . . . , Xn] ist eine R-Algebra, sogar Ringerweiterung<br />
von R (vgl. Algebra 20.3).<br />
Definition<br />
Ein Homomorphismus ϕ: A → B von kommutativen R-Algebren ist ein<br />
Ringhomomorphismus, für den zusätzlich gilt:<br />
ϕ(ra) = rϕ(a) ∀ r ∈ R, a ∈ A .<br />
Man nennt ϕ dann auch einen R-Algebrahomomorphismus.<br />
1.2 Endlich erzeugte Algebren<br />
(1) Eine kommutative R-Algebra A heißt endlich erzeugt (als R-Algebra),<br />
wenn es ein n ∈ N und einen surjektiven R-Algebrahomomorphismus<br />
ϕ: R[X1, . . . , Xn] ↠ A<br />
gibt. Die Elemente x1 := ϕ(X1), . . . , xn := ϕ(Xn) heißen dann Erzeugende<br />
von A (als R-Algebra). Man schreibt dann A = R[x1, . . . , xn] .<br />
(2) Sind y1, . . . , yn beliebige Elemente einer kommutativen R-Algebra A ,<br />
so gibt es stets einen R-Algebrahomomorphismus<br />
ϕ: R[X1, . . . , Xn] → A<br />
mit ϕ(Xi) = yi für i = 1, . . . , n , den sogenannten Einsetzhomomorphismus<br />
(dieser ist eindeutig bestimmt, wie aus Algebra 20.6 folgt). Es<br />
ist dann<br />
bild(ϕ) =: R[y1, . . . , yn]<br />
die von y1, . . . , yn erzeugte Unteralgebra von A .<br />
<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007