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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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48 2 Affine <strong>algebraische</strong> Varietäten<br />

folgt Ax1 = IA x1 = Ix1 . Es gibt also ein y ∈ I so, dass x1 = yx1 gilt. Für<br />

a = 1 − y folgt dann a − 1 ∈ I und ax1 = 0, also aB = {0}.<br />

Sei n > 1. Der A-Modul B ′ = B/Axn wird von n−1 Elementen erzeugt, und<br />

es gilt B ′ = IB ′ . Nach Induktionsvoraussetzung gibt es ein a ∈ A so, dass<br />

a − 1 ∈ I und aB ′ = {0} gilt. Letzteres impliziert aB ⊂ Axn . Da B = IB<br />

gilt, folgt außerdem aB = IaB ⊂ IAxn = Ixn . Es ist also axn = yxn mit<br />

einem y ∈ I. Hieraus folgt, da aB ⊂ Axn gilt, dass (a − y)aB = {0} ist.<br />

Ferner gilt (a − y)a ≡ 1 mod I, denn es ist a = 1 + x mit einem x ∈ I.<br />

Bemerkung<br />

Sei α: V → W ein Morphismus von Varietäten. Dann heißt α dominant,<br />

wenn das Bild α(V ) dicht in W ist. Sind V und W affine Varietäten, so<br />

heißt α endlich, wenn der affine Koordinatenring K[V ] ganz über dem Unterring<br />

α ∗ (K[W ]) ist. Mit diesen Begriffen lautet Satz 1:<br />

Ein Morphismus α: V → W von affinen Varietäten ist genau dann dominant,<br />

wenn α ∗ : K[W ] → K[V ] injektiv ist.<br />

Und Satz 2 lautet:<br />

Dominante endliche Morphismen von affinen Varietäten sind surjektiv.<br />

2.19 F -Strukturen<br />

Sei F ein Teilkörper eines Körpers K , und sei V ⊂ K n eine <strong>algebraische</strong><br />

Menge (gemäß 2.1).<br />

Definition 1. V heißt F -abgeschlossen, falls V = V(I) mit einem Ideal I<br />

in F [X1, . . . , Xn] gilt.<br />

2. V heißt F -definiert (oder definiert über F ), falls das Verschwindungsideal<br />

I(V ) = {f ∈ K[X1, . . . , Xn] | f(x) = 0 ∀ x ∈ V } ein Erzeugendensystem<br />

in F [X1, . . . , Xn] besitzt.<br />

Da V = V(I(V )) gilt, folgt<br />

V ist F -definiert =⇒ V ist F -abgeschlossen .<br />

Warnung<br />

Die Umkehrung gilt im Allgemeinen nicht (da I(V(I)) = Rad(I)).<br />

Beispiel<br />

Sei p eine Primzahl, und sei Fp := Z/pZ der Primkörper mit p Elementen.<br />

Ferner sei F := Fp(Y ) der rationale Funktionenkörper in einer Unbestimmten<br />

Y über Fp . Es ist dann K := F ( p√ Y ) F [X]/(Xp − Y ) . Für das Ideal<br />

I := (Xp √ <br />

p<br />

− Y ) in F [X] gilt V(I) = Y .<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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