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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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2.15 Geringte Räume 43<br />

v ∈ Vf . Es folgt VV (I) ⊂ V \ Vf = VV (f), und daher gilt f ∈ Rad(I) nach<br />

dem Hilbertschen Nullstellensatz (vgl. 1.14 und Aufgabe 18). Es gibt also<br />

ein m ∈ N mit f m ∈ I . Nach Definition von I folgt f m ψ =: g ∈ A und also<br />

ψ ∈ Af nach Definition von Af . Für f : V → K, v ↦→ 1 , ist Vf = V und<br />

Af = A . Daher folgt die zweite Behauptung.<br />

Bemerkung<br />

Sei nun V ⊂ K n eine beliebige <strong>algebraische</strong> Menge. Dann orden wir jeder<br />

nichtleeren offenen Menge U ⊂ V wie im irreduziblen Fall eine K-Algebra<br />

OV (U) zu, und zwar die Algebra der regulären Funktionen auf U, wobei<br />

folgende Definition gilt.<br />

Definition<br />

Eine Funktion f : U → K heißt regulär in x ∈ U, wenn es g, h ∈ K[V ] und<br />

eine offene Umgebung U ′ ⊂ U ∩ Vh von x gibt so, dass f(y) = g(y)<br />

h(y) für alle<br />

y ∈ U ′ gilt. Man nennt f regulär, falls f in jedem Punkt x ∈ U regulär ist.<br />

2.15 Geringte Räume<br />

Sei V wie in Bemerkung 2.14 gegeben. Für nichtleere, offene Mengen U ′ ⊂ U<br />

von V gilt dann<br />

OV (U) ↩→ OV (U ′ ) .<br />

Die Zuordnung OV : U → OV (U) aus Bemerkung 2.14 definiert eine Garbe<br />

von Funktionen.<br />

Dabei ist allgemein ist auf einem topologischen Raum T eine Garbe O von<br />

Funktionen gegeben, wenn es zu jeder nichtleeren, offenen Menge U in T<br />

eine K-Algebra O(U) von Funktionen U → K gibt und Folgendes gilt:<br />

1) Ist U ′ = ∅ eine offene Teilmenge einer offenen Menge U , so definiert<br />

f ↦→ f|U ′ einen K-Algebrahomomorphismus O(U) → O(U ′ ) .<br />

2) Sei U = ∅ offen in T und U = <br />

Uj eine offene Überdeckung von<br />

j∈J<br />

U, wobei J eine Indexmenge sei. Wenn für jedes i ∈ J ein fi ∈ O(Ui)<br />

gegeben ist, und wenn fi|Ui∩Uj = fj|Ui∩Uj für alle i, j ∈ J gilt, so gibt<br />

es ein f ∈ O(U) mit f|Ui = fi für alle i ∈ J .<br />

Das Paar (T, O) nennt man dann einen geringten Raum.<br />

2.16 Morphismen von geringten Räumen<br />

Seien (T, O) und (T ′ , O ′ ) geringte Räume wie in 2.15 definiert, und sei<br />

α: T ′ → T eine stetige Abbildung. Ist U eine offene Menge in T , so induziert<br />

α eine Abbildung α ∗ U : O(U) → Abb(α−1 (U), K), f ↦→ f ◦ α| α −1 (U) .<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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