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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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2.8 Morphismen von <strong>algebraische</strong>n Mengen 33<br />

Es folgt<br />

K[V ] = {ϕ: V → K | ∃ f ∈ K[X1, . . . , Xn] mit ϕ(v) = f(v) ∀ v ∈ V }.<br />

Es ist K[V ] die K-Algebra der ” polynomialen Funktionen“ V → K .<br />

Wir schreiben K[V ] = Mor(V, K ).<br />

Beispiele<br />

Zu jedem xi := Xi + I(V ) gehört die i-te Koordinatenfunktion<br />

xi : V → K , (a1, . . . , an) ↦→ ai , für i = 1, . . . , n .<br />

4) Mit der Interpretation aus 3) ist das Verschwindungsideal einer Teilmenge<br />

W ⊂ V definiert als<br />

IV (W ) := {ϕ ∈ K[V ] | ϕ(w) = 0 ∀ w ∈ W } .<br />

Es gilt IV (W ) = I(W )/I(V ) , und die Zuordnung ϕ ↦→ ϕ|W induziert<br />

einen Isomorphismus<br />

K[V ]/IV (W ) ∼ → K[W ] ,<br />

denn nach dem zweiten Noetherschen Isomorphiesatz (Algebra 1.6) gilt:<br />

K[X1, . . . , Xn]/I(W ) (K[X1, . . . , Xn]/I(V ) )/(I(W )/I(V ) ) .<br />

<br />

K[W ]<br />

K[V ]<br />

IV (W )<br />

5) Sei umgekehrt I ein beliebiges Ideal in K[V ] = K[X1, . . . , Xn]/I(V ) .<br />

Dann ist die Nullstellenmenge von I definiert als<br />

VV (I) := {v ∈ V | ϕ(v) = 0 ∀ ϕ ∈ I} .<br />

Es ist VV (I) eine K-abgeschlossene Menge in V , denn I ist endlich<br />

erzeugt nach 2), also I = (ϕ1, . . . , ϕm) mit ϕi = fi + I(V ) und fi ∈<br />

K[X1, . . . , Xn] für i = 1, . . . , m , und es folgt VV (I) = V(f1, . . . , fm)∩V .<br />

2.8 Morphismen von <strong>algebraische</strong>n Mengen<br />

Seien V ⊂ K n und W ⊂ K m <strong>algebraische</strong> Mengen.<br />

Definition<br />

Eine Abbildung α: V → W heißt polynomial oder Morphismus, wenn es<br />

Polynome f1, . . . , fm ∈ K[X1, . . . , Xn] gibt mit<br />

α(v) = (f1(v), . . . , fm(v)) ∀ v ∈ V .<br />

Ein Morphismus α: V → W heißt Isomorphismus, wenn es einen Morphismus<br />

β : W → V gibt mit α ◦ β = idW und β ◦ α = idV .<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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