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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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26 1 Hilbertscher Nullstellensatz<br />

Eine kommutative K-Algebra heißt affin, wenn sie endlich erzeugt (als K-<br />

Algebra) ist und keine nilpotenten Elemente außer 0 besitzt.<br />

Korollar<br />

Sei A eine affine K-Algebra. Dann gibt es ein n ∈ N und eine <strong>algebraische</strong><br />

Menge V ⊂ K n so, dass A K[X1, . . . , Xn]/I(V ) gilt.<br />

Beweis. Da A endlich erzeugt ist, gibt es ein n ∈ N und einen surjektiven<br />

K-Algebrahomomorphismus ϕ: K[X1, . . . , Xn] <br />

<br />

A nach Definition<br />

1.2. Der Homomorphiesatz ergibt A K[X1, . . . , Xn]/ kern ϕ . Da A<br />

reduziert ist, ist kern ϕ ein Radikalideal nach Bemerkung 1.12. Nach dem<br />

Theorem gibt es eine <strong>algebraische</strong> Menge V ⊂ K n mit I(V ) = kern ϕ .<br />

1.16 Übungsaufgaben 3–7<br />

Aufgabe 3<br />

Sei S ein Integritätsring. Man zeige:<br />

Wenn S eine ganze Ringerweiterung eines Körpers ist, so ist S ein Körper.<br />

Aufgabe 4<br />

Sei K ein Körper mit unendlich vielen Elementen und f ∈ K[X1, . . . , Xm]<br />

ein Polynom mit f = 0 .<br />

Man zeige, dass es unendlich viele Punkte (a1, . . . , am) in K m gibt mit<br />

f(a1, . . . , am) = 0 .<br />

Hinweis zu Aufgabe 4:<br />

Man überlege sich, dass f in der Form f = g0 + g1Xm + · · · + grX r m mit<br />

gi ∈ K[X1, . . . , Xm−1] und gr = 0 geschrieben werden kann, falls m 2 ist<br />

und Xm in f wirklich vorkommt, und führe Induktion nach m durch.<br />

Aufgabe 5<br />

Sei S eine kommutative Ringerweiterung eines kommutativen Ringes R.<br />

Man zeige, dass die Menge R := {s ∈ S | s ist ganz über R} ein Unterring<br />

von S ist.<br />

Aufgabe 6<br />

Sei R ein Integritätsring und sei R ∗ die Gruppe der Einheiten in R . Man<br />

zeige, dass (R[X1, . . . , Xn] ) ∗ = R ∗ gilt.<br />

Aufgabe 7<br />

Sei K ein <strong>algebraische</strong>r Abschluss von K. Man zeige:<br />

(a) I(∅) = K[X1, . . . , Xn] und I(K n ) = (0).<br />

(b) Ist V ⊂ K n algebraisch, so gilt V(I(V )) = V .<br />

(c) Sind V1 , V2 ⊂ K n algebraisch, so gilt I(V1 ∪ V2) = I(V1) ∩ I(V2) .<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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