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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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4.5 Jordanzerlegung der Rechtstranslation in K[G] 67<br />

Beweis. Da K = K ist, liegen alle Eigenwerte der Standardabbildung<br />

⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞ ⎛ ⎞<br />

a1<br />

an<br />

a1<br />

σ : K n → K n ⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

, ⎝ . ⎠ ↦→ x ⎝ . ⎠ bzw.<br />

an<br />

a1<br />

an<br />

a1<br />

⎜ ⎟ ⎜ ⎟<br />

⎝ . ⎠ ↦→ g ⎝ . ⎠<br />

in K . Auf σ können wir 4.2 bzw. 4.3 anwenden, und dann folgt die Behauptung<br />

auch für die zugehörigen Matrizen, vgl. AGLA 5.4, 5.6 und 5.11.<br />

Bemerkung<br />

Sei G eine Untergruppe von GLn(K). Dann besitzt jedes g ∈ G nach dem<br />

Satz eine Jordanzerlegung g = gsgu mit gs, gu ∈ GLn(K).<br />

Problem<br />

Liegen gs und gu wieder in G ?<br />

Im Allgemeinen: nein. Das ist aber der Fall, wenn G abgeschlossen und also<br />

eine lineare <strong>algebraische</strong> Gruppe ist, vgl. 4.6 unten.<br />

4.5 Jordanzerlegung der Rechtstranslation in K[G]<br />

Seien K algebraisch abgeschlossen, G eine lineare <strong>algebraische</strong> Gruppe und<br />

K[G] = Mor(G, K) die affine Algebra zu G . Der Isomorphismus<br />

G → G , x ↦→ xg ,<br />

induziert nach 2.9 für jedes g ∈ G einen K-Algebraautomorphismus<br />

<br />

G → K,<br />

ρg : K[G] → K[G] , f ↦→<br />

x ↦→ f(xg) ,<br />

genannt Rechtstranslation mit g .<br />

Satz<br />

Für jedes g ∈ G besitzt die Rechtstranslation ρg : K[G] → K[G] eine Jordanzerlegung<br />

ρg = (ρg)s ◦ (ρg)u = (ρg)u ◦ (ρg)s so, dass (ρg)s|W halbeinfach<br />

und (ρg)u|W unipotent für jeden endlich-dimensionalen ρg-stabilen Untervektorraum<br />

W von K[G] ist. Die Zerlegung ist eindeutig.<br />

Beweis. Induktiv konstruieren wir eine Kette von endlich-dimensionalen<br />

Untervektorräumen<br />

W1 ⊂ W2 ⊂ · · · ⊂ Wn ⊂ · · ·<br />

von K[G] , wobei ρg(Wn) ⊂ Wn für alle g ∈ G und K[G] = <br />

n∈N Wn gilt.<br />

Da K[G] als K-Algebra endlich erzeugt ist, besitzt K[G] eine abzählbare<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007<br />

an

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