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Lineare algebraische Gruppen - GWDG

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3.10 Linearisierung affiner <strong>Gruppen</strong> 61<br />

Satz<br />

Sei G eine lineare <strong>algebraische</strong> Gruppe. Dann gibt es ein n ∈ N und eine<br />

abgeschlossene Untergruppe H von GLn(K) so, dass G H ist.<br />

Beweis. Wähle ein K-linear unabhängiges Erzeugendensystem {h1, . . . , hk}<br />

von K[G] als K-Algebra. Nach 3.9 (i) gibt es einen ρ-stabilen Untervektorraum<br />

W von K[G] mit B := {h1, . . . , hk, hk+1, . . . , hn} als Basis. Nach<br />

3.9 (1) und Satz 3.9 (i) gibt es Elemente aij ∈ K[G] mit 1 i, j n und<br />

ρg(hj) =<br />

n<br />

aij(g)hj für jedes g ∈ G .<br />

i=1<br />

Es ist also (aij(g))1i,jn die Matrix von ρg|W bezüglich der Basis B ,<br />

und ψ : G → GLn(K), g ↦→ aij(g), ist ein <strong>Gruppen</strong>homomorphismus. Wir<br />

zeigen nun, dass ψ injektiv ist. Sei ψ(g) = e . Dann ist ρg(hj) = hj für alle<br />

j , und also gilt ρg(f) = f für alle f ∈ K[G], da h1, . . . , hn die Algebra<br />

K[G] erzeugen und ρg ein Algebrahomomorphismus ist. Es folgt ρg = id<br />

und also g = e . Ferner ist ψ ein Morphismus von affinen Varietäten. Der<br />

zugehörige Algebrahomorphismus<br />

ψ ∗ : K[GLn(K)] = 3.4 K[Xij, d −1 ] → K[G]<br />

ist gegeben durch ψ ∗ (Xij) = aij und ψ ∗ (d −1 ) = det(aij) −1 . Die Gruppe<br />

ψ(G) ist abgeschlossen in GLn(K) nach 3.8 (ii). Noch zu zeigen ist, dass<br />

ψ : G → ψ(G) ein Isomorphismus von Varietäten ist. Es ist<br />

hj(g) = hj(eg) = (ρg(hj))(e) =<br />

n<br />

aij(g)hj(e)<br />

und also hj = n<br />

i=1 hj(e)aij. Hieraus folgt, dass ψ ∗ surjektiv ist (und also<br />

folgt nach Aufgabe 24 (b) erneut, dass ψ(G) abgeschlossen in GLn(K) ist).<br />

Ferner gilt<br />

i=1<br />

K[ψ(G)] K[GLn(K)]/ kern(ψ ∗ ) K[G] ,<br />

und also vermittelt ψ einen Isomorphismus G ψ(G) nach Satz 2.9.<br />

Bemerkung<br />

Ist F ein Teilkörper von K , so lässt sich 3.9 leicht auch für F -Strukturen<br />

beweisen, und der Beweis von 3.10 geht auch durch. Man wähle das Erzeugendensystem<br />

f1, . . . , fk als Erzeugendensystem der F -Strukturen.<br />

<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007

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