Lineare algebraische Gruppen - GWDG
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2.12 Produkt <strong>algebraische</strong>r Mengen 39<br />
Da V nach Voraussetzung und 2.3 irreduzibel ist, folgt V = VV (a1, . . . , am)<br />
oder V = VV (c1, . . . , cn) . Da VV (0) = V gilt, erhalten wir im ersten Fall<br />
Rad(0)<br />
Aufg 18<br />
= IV (VV (0)) = IV (V ) = IV (VV (a1, . . . , am))<br />
Aufg 18<br />
= Rad(a1, . . . , am) .<br />
Hieraus folgt ai ∈ Rad(0) und also ai = 0 für alle i, da A ein Integritätsring<br />
ist. Analog folgt cj = 0 für alle j im zweiten Fall.<br />
Bemerkung<br />
Mit den im Beweis von (ii) benutzen Methoden erhält man einen alternativen<br />
Beweis von (i).<br />
Der obige Satz ist i. Allg. falsch, wenn K nicht algebraisch abgeschlossen<br />
ist, z. B. ist C ⊗R C kein Integritätsring, vgl. Aufgabe 22.<br />
2.12 Produkt <strong>algebraische</strong>r Mengen<br />
Satz<br />
Seien V ⊂ K n und W ⊂ K m <strong>algebraische</strong> Mengen, wobei K algebraisch<br />
abgeschlossen sei.<br />
i) Die Menge V × W ist algebraisch.<br />
ii) Es gibt eine Isomorphie K[V × W ] ∼ → K[V ] ⊗K K[W ] .<br />
iii) Wenn V und W irreduzibel sind, so ist V × W irreduzibel.<br />
Beweis. i) Es ist V = V(f1, . . . , fk) mit f1, . . . , fk ∈ K[X1, . . . , Xn] und<br />
W = V(g1, . . . , gℓ) mit g1, . . . , gℓ ∈ K[Y1, . . . , Ym] nach 2.1. Dann ist<br />
V × W = V(f1, . . . , fk, g1, . . . , gℓ) ⊂ K n+m ,<br />
wobei f1, . . . , fk, g1, . . . , gℓ als Polynome in K[X1, . . . , Xn, Y1, . . . , Ym]<br />
aufgefasst werden.<br />
ii) Die Abbildung<br />
γ : K[V ] × K[W ] → K[V × W ] , (g, h) ↦→<br />
<br />
V × W → K<br />
(v, w) ↦→ g(v) · h(w)<br />
ist K-bilinear und induziert also nach 2.10 einen K-Algebrahomomorphismus<br />
Γ: K[V ] ⊗K K[W ] → K[V × W ] .<br />
<strong>Lineare</strong> Algebraische <strong>Gruppen</strong>, Universität Göttingen 2007