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Die Geschichte der Politischen Korrektheit - WikiMANNia

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menschlichen Individualität eine Sache seien, die an<strong>der</strong>en Zwecken untergeordnet<br />

werden könnten, wenn man für diese eine größere „Würde“ annehmen würde.<br />

Fromm legte die wahre Bedeutung <strong>der</strong> „Positiven Freiheit“ in einem an<strong>der</strong>en seiner<br />

Bücher, nämlich in „Das Christusdogma“, klar dar, indem er revolutionäre Charaktere<br />

wie sich selbst als Menschen beschreibt, die sich selbst von den Bän<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Blutsverwandtschaft und <strong>der</strong> Heimat, von Mutter und Vater und von <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Loyalität zu Staat, Ethnie, sozialem Umfeld o<strong>der</strong> Religion gelöst hätten.<br />

Fromm stellt seinen revolutionären Ansatz sehr klar in „Das Christusdogma“ dar: „Wir<br />

können eine Revolution als psychologischen Sinn definieren, indem wir sagen, daß<br />

eine Revolution eine politische Bewegung ist, die von Leuten mit revolutionärem<br />

Charakter geführt wird, und Leute mit revolutionärem Charakter anzieht.“<br />

Herbert Marcuse<br />

Marcuse war, genau wie Wilhelm Reich und Erich Fromm, ein Intellektueller <strong>der</strong><br />

Frankfurter Schule, <strong>der</strong> in den 1930er Jahren in die USA kam.<br />

Marcuse ist oft als marxistischer Philosoph beschrieben wurden, aber in Wahrheit<br />

war er ein vollblütiger Sozialrevolutionär, <strong>der</strong> über die Zerschlagung <strong>der</strong><br />

amerikanischen Gesellschaft nachdachte, genau wie Karl Marx und Georg Lukacs<br />

über die Zerschlagung <strong>der</strong> Gesellschaft Deutschlands nachgesonnen hatten: „Man<br />

kann erst dann berechtigterweise von einer kulturellen Revolution sprechen, wenn<br />

<strong>der</strong> Protest gegen das gesamte kulturelle Establishment gerichtet ist – einschließlich<br />

<strong>der</strong> moralischen Werte <strong>der</strong> bestehenden Gesellschaft. *…+ Es gibt eine Sache, die wir<br />

mit kompletter Sicherheit sagen können: die traditionelle Revolutionsidee und die<br />

zugehörige revolutionäre Strategie sind beendet. <strong>Die</strong>se Ideen sind überholt. *…+<br />

Unser Unterfangen muß eine Art diffuser und verteilter Desintegration des<br />

*gesellschaftlichen+ Systems sein.“<br />

Marcuse veröffentlichte „Eros und Kultur“ 1955. <strong>Die</strong>ses Buch begründete die 1960er<br />

Gegenkultur und brachte die Frankfurter Schule in die höheren Schulen und die<br />

Universitäten Amerikas.<br />

Er behauptete, daß <strong>der</strong> einzige Weg, aus <strong>der</strong> Eindimensionalität <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen<br />

industriellen Gesellschaft auszubrechen sei, die die erotische Seite des Mannes<br />

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