08.10.2013 Aufrufe

Die Geschichte der Politischen Korrektheit - WikiMANNia

Die Geschichte der Politischen Korrektheit - WikiMANNia

Die Geschichte der Politischen Korrektheit - WikiMANNia

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Werk zeigt die Schlüsselrolle, die Lukacs für das Denken in <strong>der</strong> Frankfurter Schule<br />

und später <strong>der</strong> Neuen Linken spielte.<br />

The Origin of Negative Dialectics: Theodor W. Adorno, Walter Benjamin and the<br />

Frankfurt Institute von Susan Buck-Morss (Free Press, New York, 1977). Ein<br />

wichtiges Buch über die Beziehung <strong>der</strong> Frankfurter Schule und <strong>der</strong> Kritischen Theorie<br />

zur Neuen Linken.<br />

Introduction to Critical Theory: Horkheimer to Habermas von David Held (University<br />

of California Press, Berkeley, 1980). Ebenfalls ein Buch zur <strong>Geschichte</strong> von einem<br />

Fan, jedoch wertvoll wegen seiner Diskussion über den Einfluß Nietzsches auf<br />

Schlüsselfiguren <strong>der</strong> Frankfurter Schule.<br />

Adorno: Eine politische Biographie von Lorenz Jäger (Deutsche Verlagsanstalt, 2003).<br />

<strong>Die</strong>se jüngst erschienene Studie von Theodor Adorno, dem wichtigsten „kreativen<br />

Geist“ <strong>der</strong> Frankfurter Schule, ist eine höchst lesenswerte Einführung in die<br />

Ursprünge <strong>der</strong> <strong>Politischen</strong> <strong>Korrektheit</strong>, möglicherweise die beste, die es für Laien gibt.<br />

Lorenz Jäger ist ein Redakteur <strong>der</strong> Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er ist kein<br />

unkritischer Bewun<strong>der</strong>er <strong>der</strong> Frankfurter Schule und dies führt zu einer durchaus<br />

ausgewogenen Behandlung von Adorno anstelle <strong>der</strong> üblichen Vergötterung.<br />

Über diese Sekundärliteratur hinaus liegt die gewaltige Menge an Werken, die die Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Frankfurter Schule selbst verfaßt haben. Einige Schlüsselwerke wurden in Englisch<br />

geschrieben und viele deutsche sind in Übersetzung verfügbar. Wie dies bei marxistischen<br />

Werken üblicherweise <strong>der</strong> Fall ist, sind Prosastil und Vokabular oftmals so zusammengerollt,<br />

daß sie nahezu unlesbar sind. Ferner führt die Weigerung <strong>der</strong> Frankfurter Schule, ihre<br />

Zukunftsvisionen klar darzulegen viele Mitglie<strong>der</strong> dazu, in Aphorismen zu schreiben, was<br />

natürlich die geistige Durchdringung <strong>der</strong> Werke erschwert.<br />

Wie dem auch sei, eines <strong>der</strong> Werke ist von solcher Wichtigkeit, daß es trotz <strong>der</strong><br />

Schwierigkeiten, die sein Verständnis mit sich bringt, empfohlen werden muß: Eros und<br />

Kultur von Herbert Marcuse (Klett, Stuttgart, 1955). Untertitelt mit „Ein philosophischer<br />

Beitrag zu Sigmund Freud“ ist dieses Werk aus zwei Gründen von zentraler Bedeutung.<br />

Erstens wird in diesem Werk die Integration von Marx und Freud komplettiert. Während <strong>der</strong><br />

Marxismus in dem Werk nur hintergründig ist, ist <strong>der</strong> gesamte Rahmen des Buches<br />

marxistisch und durch diesen marxistischen Rahmen wird Freud betrachtet. Zweitens sind<br />

Eros und Kultur und sein Autor die Schlüsselkomponenten für die Einführung des<br />

Geisteswerks <strong>der</strong> Frankfurter Schule in die Studentenrebellion <strong>der</strong> 1960er. <strong>Die</strong>ses Buch<br />

~ 63 ~

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!