Herstellung luftgetrockneter Rohschinken
Herstellung luftgetrockneter Rohschinken
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Betäubungsgeräten gearbeitet wird oder ein unsachgemäßes und mehrmaliges Ansetzen<br />
der Elektroden stattfindet. Das Entbluten soll spätestens 10 Sekunden nach der Betäubung<br />
beginnen und innerhalb von maximal 50 Sekunden abgeschlossen sein. Die maximale<br />
Betäubungswirkung (ohne Herzbetäubung) beträgt je nach Elektro-Betäubungsgerät<br />
maximal 70-80 Sekunden. Durch den Blutentzug innerhalb der vorgegebenen<br />
Entblutungszeit findet ein rascher Tod statt.<br />
2.2.8.<br />
Empfehlenswert das liegende Stechen<br />
Bei Schweinen wird der Hals-Bruststich angewendet. Beide Halsschlagadern werden in der<br />
Herzgrube an der Drossellinie durchstochen, dies ist am Übergang vom Hals zur Brust. Sehr<br />
empfehlenswert ist das Stechen im Liegen, wobei auf einen genauen Einstich zu achten ist,<br />
damit eine optimale Ausblutung gewährleistet ist. Der pH-Wert-Verlauf wird dann<br />
gleichmäßig ablaufen, eine gute Fleischqualität wird garantiert. Stechen im Hängen, aus<br />
hygienischen Gründen in den 60er- und 70er-Jahren bevorzugt, führt häufig zu erhöhten<br />
PSE-Anteilen; dies wurde durch verschiede Untersuchungen festgestellt.<br />
Auch unterschiedliche pH-Werte in der Nuss können auftreten. Die Nuss im Schlögl, an dem<br />
das Schwein hängt, weist einen höheren pH-Wert auf, als die Nuss des frei hängenden<br />
Schlögls. Dies gilt besonders bei Tieren, die nicht sachgerecht oder zu wenig betäubt<br />
wurden. Die Begründung liegt darin, dass der frei hängende Fuß sich ohne Widerstand frei<br />
bewegen kann und somit kein Glykogen während der Schlachtung unnötig verbrannt wird.<br />
Der fest stehende Fuß, an dem das ganze Gewicht hängt, kann sich nicht bewegen, möchte<br />
sich aber bewegen, zappelt und verbrennt dabei viel Glykogen, das PSE-Syndrom tritt auf,<br />
eine rasche tiefe Säuerung findet statt, und es erfolgt hernach ein hoher pH-Wert-Anstieg,<br />
der nicht erwünscht ist.<br />
2.2.9.<br />
Merkmale einer guten Betäubungswirkung<br />
1. Die Betäubungswirkung muss unverzüglich eintreten.<br />
2. Die Betäubung muss tief genug sein.<br />
3. Die Betäubung muss lange genug sein.<br />
4. Die Betäubung muss direkt in den Tot durch Blutentzug übergehen.<br />
5. Für eine ausreichende Betäubungswirkung sprechen sofortiges Niederstürzen der<br />
Tiere, schlaffes bewegungsloses Liegen und Ausschalten des Schmerzempfindens.<br />
2.2.10.<br />
Fehler beim Stechen<br />
- Es sind nicht beide Schlagadern geöffnet.<br />
- Die Luftröhre wurde durchstochen, das Blut schäumt.<br />
- Die Speiseröhre wurde durchstochen, Futterreste sind im Blut.<br />
- Es wurde zu tief gestochen, das Blut fließt in den Brustraum.<br />
2.2.11.<br />
Optimale Schusspositionen bei der Schlachtung<br />
Darstellung der idealen Schussposition mit dem Schlachtschussapparat<br />
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