Herstellung luftgetrockneter Rohschinken
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Wasserentzug (=aW-Wert-Absenkung), Kühlung, pH-Wert-Absenkung und Salz ein<br />
sicheres Erzeugnis mit guter Haltbarkeit und Lagerfähigkeit.<br />
4.3.3.<br />
Die fünf Möglichkeiten der Salz/Zusatzstoffe-Verarbeitung<br />
1.) Die Verarbeitung von grobkörnigem Meersalz ohne Nitrit und ohne Salpeter.<br />
Diese Methode werden hauptsächlich bei Knochenschinken wie z. B. Parmaschinken<br />
angewandt. Diese Technologie setzt aber eine sehr lange Pökeldauer voraus, außerdem<br />
werden aufwändige Nachbrennräume für diese Art der <strong>Herstellung</strong> benötigt. Diese<br />
Produkte werden ohne Umrötehilfsmittel hergestellt. In Ausnahmen wird bei dieser Art<br />
auch Zucker zugesetzt. Dann muss allerdings Natriumascorbat mitverarbeitet werden.<br />
2.) Die Verarbeitung von grobkörnigem Meersalz mit Salpeter.<br />
Diese Art der <strong>Herstellung</strong>, mit Salpeter, ist die älteste aller Pökel-Methoden und<br />
garantiert ein erstklassiges Produkt. Es werden dabei Zusätze wie Zucker und<br />
Natriumascorbat beigegeben. Ein gutes Produkt mit sehr gutem Aroma, schöner heller<br />
Fleischfarbe und guter Farbhaltung im fertigen Produkt wird damit erreicht.<br />
3.) Die Verarbeitung von grobkörnigem Meersalz mit Nitrit = Parma-Sale<br />
Das original Parma-Sale von den Aula-Werken in Hallein in Österreich ist ein<br />
grobkörniges Meersalz, in das mit modernster Technologie das Nitrit in das Salzkorn<br />
eingebracht wird und daher eine gleichmäßige Verteilung des Nitrits garantiert wird, ist<br />
das beste Salz für die Rohpökelwarenherstellung. Ein Absetzen des Nitrits während des<br />
Transports ist nicht möglich und garantiert, was bei grobkörnigem Salz besonders wichtig<br />
ist.<br />
4.) Verarbeitung von Parma-Sale und Salpeter gleichzeitig<br />
Wird bei der Verarbeitung von Parma-Sale zusätzlich 0,3 g Salpeter pro kg Fleisch mit<br />
verwendet, was auch das Lebensmittelgesetz bei ganzen Stücken zulässt, muss<br />
zusätzlich mit 5½-6 Gramm Zuckermischung und Natriumascorbat gearbeitet werden.<br />
Der Geschmack und die Farbhaltung im Endprodukt wird bei Zugabe von Salpeter noch<br />
wesentlich verbessert.<br />
4.3.4.<br />
Messen der Salzwerte mit dem Salzmeter<br />
Grundsätzlich soll je nach Salzart, Art des Pökelprozesses und Produkt etwas<br />
unterschiedlich das Salz für die Rohpökelwarenherstellung pro kg genau vorgewogen und<br />
eingesetzt werden.<br />
Ein Messgerät (=Salzmeter) zur Kontrolle der Salzschärfe im Produkt ist dazu trotzdem<br />
empfehlenswert, dies besonders bei Rohpökelwaren, aber auch bei anderen Produkten. Die<br />
Messtemperatur des Produktes muss dabei genau eingestellt und beachten werden. Wird<br />
diese nicht beachtet, ist eine Fehlmessung garantiert.<br />
Bereits 10°C Temperaturdifferenz Abweichung zwischen Produkt- und Einstelltemperatur<br />
ergeben 2 Messzahlen Abweichung am Messgerät! Der Messbereich geht von 1-50.<br />
4.3.5.<br />
Messzahlen zirka von Salzwerten im Produkt<br />
Fertigware für den Verkauf Messzahlen (oberer Grenzwert ist maximal)<br />
Schinkenspeck mild 36 - 40<br />
Schinkenspeck scharf 42 - 46