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Herstellung luftgetrockneter Rohschinken

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oben bis zu einem Bodenabstand von zirka 70 cm. Eine gute Raumgröße sind eine Länge<br />

von 5 Meter, einer Breite 2,80 Meter, eine Höhe von 2,50 Meter.<br />

7.6.8.<br />

3. Variante Professionelle Nachreifekammer für den Handwerksbetrieb<br />

Wie kann ein Nachreiferaum für die Reifung von Knochenschinken professionell ausgestattet<br />

sein? Es ist eine Anlage, wie sie von einem professionellen Anlagenhersteller, der sich mit<br />

dieser Materie der luftgetrockneten Knochenschinkenherstellung auskennt, gebaut wird und<br />

von diesem gekauft werden kann. Es gibt nur wenige Anlagenbauer, die auf diesem Gebiet<br />

hervorragende Kenntnisse haben, in Österreich gibt es nur einen, der diese besondere<br />

Technologie beherrscht und dieser ist in Kärnten. Hauptsächlich werde diese professionellen<br />

Anlagen aber in Italien und Spanien gebaut.<br />

Die Größe des Klimanachreiferaums hängt von der Menge, die man produzieren will, ab,<br />

daher ist eine Beratung des Anlagenherstellers wichtig. Die Kammer kann in stabiler<br />

Bauweise sein, gut isoliert, die Wände bis oben gefliest. Der Boden muss mit Klinker gefliest<br />

und isoliert sein. Der Raum kann auch in gut isolierter Panelbauweise aufgestellt werden.<br />

Der Boden muss isoliert, mit Klinker gefliest sein. In die Kammer eingebaut sind zwei<br />

verschiedene Reifesysteme. Ein Umluftklima-Reifesystem und zusätzlich eine statische<br />

Kühlung in Kombination. Die Mischkammer besteht aus einem Kühl- und Heizregister sowie<br />

einer stufenlos regelbaren Umluftventilation. Die Heizung muss mit Niro-<br />

Lammellenheizstäben ausgestattet, das Kühlregister großflächig ausgelegt.<br />

Die Verdampfungstemperatur darf nicht unter –5°C ausgelegt werden, da sonst die Gefahr<br />

des Vereisen besteht und dann eine Entfeuchtung nicht mehr möglich ist. Dies ist besonders<br />

bei der Knochenschinkenherstellung gefährlich, da die Umluftgeschwindigkeit bei diesen<br />

Produkten sehr langsam ist. Es genügen je nach Anlagebau Luftgeschwindigkeiten von zirka<br />

0,20 m/sec, manchmal etwas mehr, dies gilt ganz besonders für luftgetrocknete<br />

Knochenschinken. Die Klimatisierung muss sensibel mit minimalster Luftumwälzung<br />

durchgeführt werden. Die Luftgeschwindigkeit darf nur so stark sein, dass gerade noch eine<br />

feine einwandfreie Thermik entsteht. Ist die Klimaaufbereitungskammer wie beschrieben<br />

ausgestattet, Heiz- und Kühlleistung aufeinander abgestimmt und auf die gefüllte Kammer<br />

ausgelegt, dann ist eine einwandfreie Funktion garantiert.<br />

Die Luft wird in der Mischkammer aufbereitet, über seitliche Kanäle links und rechts längs<br />

der Kammer an der Decke durch einstellbare Düsen ausgeblasen und über einen<br />

Rücklaufkanal in der Mitte oben an der Decke wieder angesaugt. Sie wird dann wieder der<br />

Mischkammer zur neuerlichen Aufbereitung zugeführt, so entsteht ein optimaler<br />

Klimakreislauf. Um eine gleichmäßige Luftverteilung zu erreichen, muss in die Einlasskanäle<br />

eine Wechselklappe eingebaut sein, die dann abwechselnd alle 1 bis 2 Minuten, z. B: links<br />

30% Luft ausbläst und rechts 70% und dann immer im gleichmäßigen Rhythmus, wechselt.<br />

Dadurch wird ein gleichmäßiges Klima im Raum erreicht. Eine Frischluftzufuhr in die<br />

Mischkammer und Abluftabführung mit Ventilation und verschließbaren Klappen, am besten<br />

mit automatischer Regelung, muss vorhanden sein. Pauseneingaben müssen jederzeit<br />

möglich sein. Die Frisch- und Abluftklappen sollen im Steuerschrank automatisch regelbar<br />

sein. Bei diesen Reifeanlagen soll auf eine Befeuchtungseinrichtung verzichtet werden. Die<br />

Reifekammer muss mit einem elektronischen Fühler geregelt werden.<br />

Der Steuerschrank muss allen Ansprüchen entsprechen und muss mit dem<br />

Anlagenhersteller besprochen werden. Wie soll die Ausstattung sein? Auf einer<br />

Digitalanzeige müssen beide Werte „Temperatur“ und „Feuchte“ ablesbar sein. Der<br />

Spreizungsbereich der relativen Feuchte und Temperatur muss frei wählbar sein. Der<br />

Umluftventilator muss auf Automatik oder Dauerlauf und auf gewünschte Luftgeschwindigkeit<br />

einstellbar sein. Eine Pausenuhr muss eingebaut sein, damit Pausen (=Stehzeiten) über die<br />

Uhr in Abständen vollautomatisch eingestellt werden können. Das heißt, wenn die Pause<br />

kommt, bleibt die gesamte Anlage unabhängig der eingegebenen Werte stehen. Die<br />

Kammer soll von der Leistung her auf eine Temperatur von +10°C bis +18°C und auf eine<br />

Entfechtungsleistung von 60-90% ausgelegt sein.

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