Konzept, Material, Zeitplan in Stichworten - DGB-Jugend

Anlage 17 Spielanleitung Rollenspiel “Zoff an der Basis”
Ziel des Rollenspieles:
Die TN erleben (gewerkschaftliche) solidarische Organisierung als Mittel
demokratischer Mitbestimmung.
Idee:
Die TN sollen anhand eines fiktiven, dennoch sehr greifbaren Beispiels aus der
Ausbildung erleben, welche Möglichkeiten einzelne Parteien zur Lösung des
Problems haben. Uns geht es weniger um die Lösung des Problems selbst, sondern
vielmehr darum, dass die Jugendlichen ihre eigene Rolle erkennen und die
Wichtigkeit einer solidarischen Organisierung (in der Gewerkschaft) erkennen.
Die Machtverhältnisse spielen dabei eine wichtige Rolle, die wir mit zeitlichen
Sprachregelungen deutlich machen wollen.
• Es werden acht freiwillige TN aus der Gesamtgruppe gesucht. Diese bilden vier
gleich große Parteien (Azubis, JAV, Gewerkschaft, Ausbildende). Achtet darauf,
dass in der Gewerkschaft starke Leute sitzen.
• Jede der Parteien erhält eine laminierte Karte mit der Beschreibung des
Problems. Da mehrere Probleme zur Auswahl stehen, sollte es so gewählt sein,
dass es am Lebensalltag der TN ansetzt.
• Jede der Parteien erhält außerdem eine laminierte Karte, auf der der jeweilige
Gruppentyp steht (“Azubis” für die Azubis usw.),die sie während der Diskussion
für alle sichtbar halten.
• Jede der Parteien erhält ihre Rollenbeschreibung. Die Parteien sollen sich
unabhängig von einander mit ihrer Rolle vertraut machen und sich gut einarbeiten
(2-5 Minuten).
Des weiteren werden acht Stühle im Quadrat aufgebaut, wobei jeweils zwei Stühle
eine Seite bilden. Alle Parteien sitzen mit dem Gesicht zueinander auf den Stühlen.
Beobachtungsaufträge (für alle, die nicht mitspielen)
Diese dienen eher dazu im Anschluss an das Spiel eine Diskussion zu bekommen.
Die BeobachterInnen erhalten vor Diskussionsbeginn folgende Aufgabe:
• “Welche Strategie verfolgen die einzelnen Parteien?”
Wenn die Gruppen auf ihren Stühlen sitzen, werden für alle die Regeln erklärt.
Regeln:
• alle dürfen und sollen miteinander diskutieren und das Problem lösen
• Die Azubis dürfen alle 30 Sekunden einen Satz sagen (Teamende geben jeweils
Zeichen -> dafür auch die Sanduhr).
• Die JAV darf alle 30 Sekunden drei Sätze sagen (Teamende geben jeweils
Zeichen -> dafür auch die zweite Sanduhr).
• Gewerkschaft und Ausbildende dürfen immer und soviel reden, wie sie wollen.
Sie können auch weiter reden, wenn die Azubis bzw. die JAV reden.
• Vergesst nicht zu sagen, dass alle Beteiligten aus einem Betrieb kommen, sprich:
die Azubis, die JAV, die Gewerkschafter und die Ausbildende werkeln in der
selben Firma.
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