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University of Excellence - fteval

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Es ist somit eine Aufwärtsbewegung in den letzten Jahrzehnten<br />

sichtbar, die deutlich und längerfristig ist und sich beschleunigt<br />

(siehe BMBWK / BMVIT, 2003; BMBWK / BMVIT, 2004). Das<br />

macht es legitim, eine zugegebener Maßen sehr optimistische<br />

Vision zu haben. Mit welchen Instrumenten kann diese Vision, in<br />

der voraussichtlich viele übereinstimmen, Wirklichkeit werden?<br />

Soll es „mehr vom Gleichen“ geben oder eher zusätzliche Anreize<br />

und Instrumente? Was liegt näher als das Argument, die<br />

geschilderte positive Entwicklung laufen zu lassen, im<br />

Universitätssektor alle Energie auf die Weiterentwicklung der<br />

bestehenden Universitäten zu richten und dazu das eine oder<br />

andere zusätzliche außeruniversitäre Institut zu gründen? Anders<br />

gesagt: Warum soll gerade jetzt ein neues Element in das<br />

österreichische System eingeführt werden? Diese Fragen werden<br />

uns in den folgenden Abschnitten und Kapiteln beschäftigen. Für<br />

die Einrichtung einer Institution neuen Typs, und um eine solche<br />

handelt es sich, bedarf es guter struktureller Argumente.<br />

Die jüngere Geschichte der österreichischen Wissenschafts-,<br />

Forschungs- und Technologiepolitik zeigt uns im Übrigen, dass es<br />

wohl die Kombination von Kontinuitäten und Brüchen ist, die für<br />

eine Aufwärtsentwicklung verantwortlich ist: Für die Kontinuität<br />

lässt sich etwa der FWF anführen, der es als großer<br />

Wissenschaftsförderer durch seine Qualitätssignale geschafft hat,<br />

Generationen von ForscherInnen auf stetig steigenden<br />

Qualitätslevels und internationaler Wettbewerbsfähigkeit zu<br />

drängen. Daneben sind Brüche zu erwähnen, die bewusst „Germ“<br />

in das System werfen, um durch die Herstellung von Ungleichheit,<br />

von „Sonderwirtschaftszonen“, von Anreizen zur Änderung des<br />

Verhaltens in bestimmten Bereichen Qualitätssprünge zu erzielen.<br />

Beispiele dafür sind etwa die Kompetenzzentren oder im Großen<br />

das UG 2002 mit seinen Globalbudgets, Entwicklungsplänen und<br />

der Stärkung der Strategie- und Managementfunktionen. In<br />

diesem Wechselspiel gibt es für unsere Aufgabe neben den<br />

erwähnten und auch beantwortbaren Fragen auch solche, die wir<br />

<strong>of</strong>fen lassen müssen, weil sie über den Rahmen der Studie hinaus<br />

reichen: Eine davon ist, wie weit und aufgrund welcher<br />

Entwicklungen und (möglicherweise regionalen) Dynamiken die<br />

zahlreichen Gründungen von Forschungseinrichtungen in der<br />

Vergangenheit, seien es Universitätsneugründungen 7 oder die<br />

Etablierung außeruniversitärer Forschungseinrichtungen,<br />

Qualitätssprünge in der Performance des gesamten<br />

österreichischen Forschungssystems mit sich gebracht haben.<br />

Braucht das System<br />

zusätzliche neue<br />

Elemente?<br />

Erfolgsfaktoren in der<br />

Forschungsförderung:<br />

Kontinuitäten und Brüche<br />

Zusätzliche innovative<br />

Struktur als<br />

Beschleunigungsfaktor für<br />

Gesamtentwicklung?<br />

7 Vgl. die Nachkriegsgründungen in Linz, Salzburg und Klagenfurt oder die jüngst erfolgte<br />

Abspaltung der drei Medizinischen Universitäten.<br />

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