University of Excellence - fteval
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Im folgenden sollen Befürchtungsbilder und Negativargumente,<br />
die uns im Verlauf dieser Studie begegnet sind, angesprochen<br />
und diskutiert werden. Obwohl diesen Argumenten durchaus<br />
diskursiv begegnet werden kann – was im folgenden auch<br />
geschehen wird –, stellen sie dennoch ernst zu nehmende<br />
Rahmenbedingungen für eine etwaige Gründung einer UoE dar.<br />
3.6.2 Befürchtungsbilder und Argumente<br />
Im Verlauf der Studie sind die AutorInnen in vielen Gesprächen<br />
mit Befürchtungen und Argumenten konfrontiert worden, die eher<br />
gegen eine UoE sprechen. Da solchen Argumenten, auch wenn<br />
sie größtenteils in Unkenntnis des Konzepts der UoE geäußert<br />
wurden, im Vorfeld oder im Zuge der Realisierung der UoE noch<br />
öfter begegnet werden wird, sollen sie an dieser Stelle<br />
zusammengefaßt und diskutiert werden.<br />
• „Eine <strong>University</strong> <strong>of</strong> <strong>Excellence</strong> zieht Geld aus dem<br />
Universitätssystem ab“. Dieses Argument ist nicht a priori von<br />
der Hand zu weisen, und es hängt von politischen<br />
Entscheidungen ab, ob die gewöhnlichen Universitätsbudgets<br />
durch die UoE belastet werden oder nicht. Es ist bereits darauf<br />
hingewiesen worden, dass die Finanzierung der UoE aus dem<br />
gewöhnlichen Budgets für Universitäten ein niederschmetterndes<br />
Signal für die Universitäten wäre, die derzeit<br />
an vielen Stellen mit großen Budgetnöten zu kämpfen haben.<br />
Gleichzeitig ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die<br />
Budgetmittel einer UoE im Ausmaß von nicht mehr als einem<br />
mittleren zweistelligen Millionenbetrag (vgl. Abschnitt 7) dem<br />
Milliarden schweren Euro-Universitätsbudget gegenüber<br />
stehen würde. Des weiteren ist unter dem Prinzip des „Multi-<br />
Funding“ (vgl. Abschnitt 8) vorgesehen, das UoE-Budget nur<br />
teilweise aus Bundesmitteln zu speisen, und – s<strong>of</strong>ern die<br />
Rechtsform der Privatuniversität gewählt wird – scheiden die<br />
General <strong>University</strong> Funds als Quelle dafür schon aus<br />
rechtlichen Gründen aus. (vgl. Kap. 5.4) Der Befürchtung,<br />
dass die UoE als weiterer Konkurrent um wettbewerbliche<br />
Mittel auf den Plan tritt, kann zum einen mit dem<br />
Wettbewerbsargument begegnet werden. Zum anderen sollte<br />
aber der FWF ohnehin aufgestockt werden – was im Sinne der<br />
Erreichung des 3%-Ziels zweifellos von Vorteil wäre.<br />
• „Eine ‘<strong>University</strong> <strong>of</strong> <strong>Excellence</strong>’ könnte, auch wenn sie nur<br />
small-scale existiert, der Politik jahrelang als Alibi für die Nicht-<br />
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