17.10.2013 Aufrufe

University of Excellence - fteval

University of Excellence - fteval

University of Excellence - fteval

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

interessant: Stimmen diese Begriffe in einem materiellen Sinn?<br />

Müssen sie verwendet werden?<br />

Als erstes wenden wir uns dem Elitebegriff zu, der der<br />

umstrittenste und missverständlichste ist: Mit wenigen<br />

Ausnahmen gibt es allerdings unter den befragten ExpertInnen<br />

aus Wissenschaft und Wirtschaft ein klares Bekenntnis zum<br />

Elitebegriff in Wissenschaft und Forschung. Auch Teile gesellschaftlicher<br />

Gruppierungen wie etwa der Sozialdemokratischen<br />

Partei, die traditionell egalitäre Werthaltungen pflegen, haben sich<br />

in letzter Zeit <strong>of</strong>fen für ein Konzept von Eliteuniversitäten gezeigt<br />

(vgl. z.B. Der Standard 28.9.2004, siehe auch Nowotny 2004,<br />

753). Allen Äußerungen gemeinsam ist, dass es nicht um eine<br />

Geldelite oder eine Nomenklatura geht, und damit auch nicht um<br />

die Sonderbehandlung bestimmter sozialer Schichten und die<br />

Exklusion von weniger Privilegierten, sondern um<br />

Spitzenleistungen in der Wissenschaft aufgrund herausragenden<br />

Talents. Von den ProponentInnen der UoE wird betont, dass über<br />

den studentischen Zugang zur UoE ausschließlich durch<br />

Qualifikation entschieden werden soll und keineswegs durch<br />

individuelle Zahlungskraft. Wie an prestigereichen<br />

Forschungseinrichtungen im Graduiertenbereich international<br />

üblich, sollte auch an der UoE der Zugang über großzügige<br />

Stipendienprogramme bzw. Gehältern für die PhD-StudentInnen<br />

gesichert werden. (Vgl. Abschnitte 5, 8) Nur auf diese Art werde<br />

sichergestellt, dass die besten StudentInnen unabhängig von ihrer<br />

Herkunft rekrutiert werden können und auch StudentInnen aus<br />

ärmeren Ländern die Möglichkeit erhalten, an der UoE zu<br />

studieren. Einzelne politische Gruppen, von denen einzelne<br />

Fraktionen der Österreichischen Hochschülerschaft im gegebenen<br />

Kontext zu den wichtigsten zählen, nehmen in der öffentlichen<br />

Diskussion zu diesem Thema eine eher bis strikt ablehnende<br />

Haltung ein. Befürchtet wird v.a. der Ausschluss von weniger<br />

privilegierten gesellschaftlichen Gruppen im Bildungsbereich (z.B.<br />

Die Presse, Sonderausgabe Uni:Live, 25./26.9.2004). Um eine<br />

breitere Akzeptanz für ein Projekt wie die UoE zu schaffen, wird<br />

es daher einer <strong>of</strong>fenen Diskussion und einer guten<br />

Öffentlichkeitsarbeit bedürfen. Von hoher Bedeutung ist natürlich<br />

in erster Linie, dass an der UoE tatsächlich keinerlei auf<br />

persönlicher Zahlkraft basierende Zugangsbarrieren bestehen.<br />

Noch einmal soll auch darauf hingewiesen werden, dass es sich<br />

dabei um eine Einrichtung im Graduiertensegment handeln soll.<br />

Der Begriff Universität für die UoE wird von manchen<br />

ExpertInnen als wichtiges Signal, von manchen als unnötige<br />

Provokation oder als Übertreibung gesehen, letzteres weil ja keine<br />

Undergraduate-Studien angeboten würden. Es ist freilich darauf<br />

Zugang zur UoE<br />

ausschließlich von<br />

Leistung abhängig<br />

Seite 71 von 171

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!