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University of Excellence - fteval

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• „Der freie Hochschulzugang ist in Gefahr“. Dieses Argument<br />

ist besonders wichtig. Es bedeutet, dass man eine Einrichtung<br />

wie die UoE mit höheren Studiengebühren (und Stipendien)<br />

sowie einer strengen Auswahl der zuzulassenden<br />

StudentInnen als ein trojanisches Pferd sehen könnte, mit<br />

dem mittelfristig der freie Hochschulzugang ausgehebelt<br />

werden könnte. In diesem Zusammenhang ist darauf zu<br />

verweisen, dass wir ausschließlich vom Graduiertenbereich<br />

reden und hier in erster Linie von Doktoratsprogrammen.<br />

Schon von der Zahl der StudentInnen her muss dabei eine<br />

Einschränkung erfolgen, will man nicht schlechte Qualität<br />

durch überfüllte Lehrgänge und schlechte Betreuung oder eine<br />

unendliche Größe der Einrichtung anstreben. Wenn durch die<br />

UoE eine allgemeine Diskussion hinsichtlich Zugangsbedingungen<br />

im Bereich der Doktoratsstudien in Gang kommt,<br />

so ist dies wohl nicht a priori als negativ zu sehen.<br />

• „Die Position österreichischer Universitäten in internationalen<br />

Rankings wird durch Teilung und Zersplitterung<br />

verschlechtert“. Diese Befürchtung hat einen durchaus realen<br />

Hintergrund, und wird sich möglicherweise etwa durch die<br />

Abspaltung der Medizinuniversitäten bewahrheiten. Um in<br />

Rankings voranzukommen, muss wohl massiv in die<br />

Universitäten investiert werden. Vielleicht sticht hier – auch –<br />

die erwähnte „Greater Boston“ Karte: Weil es<br />

Spitzeninstitutionen gibt, tun sich alle am Standort beim<br />

Rekrutieren und bei der Allokation leichter.<br />

• „Die Gefahr des Scheiterns besteht, und in Österreich sind<br />

schon viele Versuche verhungert“. Wie wahr. Es gibt keine<br />

Befürchtung, die uns mehr beschäftigt. Ohne kluge Planung<br />

und Rekrutierung, ohne langfristige Commitments und ohne<br />

den Aufbau langfristig tragfähiger Kooperationen wird dieses<br />

Vorhaben tatsächlich liegen bleiben. Die Financiers und das<br />

Publikum müssen obendrein Geduld beweisen. Es wird einige<br />

Jahre dauern, bis sich nachhaltiger Erfolg zeigt. Die<br />

Implementierung (oder Einhaltung) in den Folgeabschnitten<br />

(vgl. v.a. Abschnitt 5) beschriebenen Regeln und<br />

Organisationsprinzipien sind in ihrer Gesamtheit entscheidend<br />

für den Erfolg. Anders – und in aller Deutlichkeit, die hier<br />

angebracht ist, – ausgedrückt: Wenn kein langfristiges<br />

Engagement zustande kommt, wenn die beschriebenen<br />

Grundregeln nicht eingehalten werden, und wenn eine<br />

Mindestgrößenordnung nicht erreicht werden kann, ist es<br />

ratsam, von einer Realisierung einer „<strong>University</strong> <strong>of</strong> <strong>Excellence</strong>“<br />

von vornherein Abstand zu nehmen.<br />

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